2011: Sommertour nach Dänemark (Teil 1)
Eine Übersicht über den Reiseverlauf des ersten Teils können Sie sich mittels folgender Karte machen:
Donnerstag, 28. Juli 2011:
Gegen 16 Uhr gelingt uns der "Abflug" gen Norden. Extrem gestresst vom diesjährigen Arbeitsleben heißt es für uns beide einfach nur: nix wie weg ! Flott und ohne Störungen kommen wir vorwärts. Nach einem geruhsamen Abendessen im Autohof Northeim (an der A7) fahren wir zum Nachtlager auf den Parkplatz vom Heide Park in Soltau. Hier lassen wir uns gegen 22 Uhr in die Betten fallen.
Freitag, 29. Juli 2011:
Morgens um sieben sind wir beide kurz wach und beschließen sofort: aufstehen und weiterfahren ! Warum ? Gegen 8 Uhr kommt der Parkplatzwächter und kassiert, so sparen wir die Parkgebühr ;-)
Kurz hinter Hamburg fahren wir dann gegen 08:15 Uhr beim Autohof Tornesch (A23) hinaus und frühstücken dort. Gut gestärkt geht es flott weiter. In Husum signalisiert unser WoMo "Durst" und wir haben unbändige Lust auf ein leckeres Fischbrötchen also ab auf den Parkplatz und rein in die "graue Stadt", die heute mal wieder ihrem Namen Ehre macht. Nach einem Stadtbummel wird der Magen mit lecker Fischbrötchen gefüllt, anschließend das WoMo mit lecker Diesel (bei 1,46€ pro Liter muss es lecker sein ), dann fahren wir ohne weitere Unterbrechung direkt zur Insel Rømø.
So langsam stellt sich dann doch Urlaubsfeeling ein !
Als erstes checken wir beim Campingplatz "Rømø Familiecamping" ein, dieses Wochenende hat komplett Deutschland Sommerferien, da kann es eng werden. In der Zwischenzeit haben wir mit Sohn Heiko telefoniert, er verweilt mit seiner Freundin Crissi schon eine Woche auf der Insel. Wir verabreden uns zum gemeinsamen Kaffee & Kuchen bei der Inselkirche.
Spätestens jetzt sind wir im Urlaub angekommen nach dem Kaffee fahren wir dann zurück zum Campingplatz um dort unseren Platz zu "besetzen". Später holt uns dann Heiko ab und wir gehen nach Havneby zum Hafenfest. Dort wird allerlei kurzweiliges geboten, so wird z.b. mit selbstgebauten, recht skurrilen Fahrzeugen, eine Rampe hinab ins Wasser gefahren, was auch teilweise gelang ;-)
Der abendliche Hunger führt uns dann in eine nahegelegen Pizzeria, nach sehr langer Wartezeit konnten wir dann den Hunger mit einer mäßigen Pizza stillen.
Gegen 21:30 Uhr bringen uns die Zwei wieder zum Campingplatz zurück und gegen 22:45 Uhr fallen wir dann doch recht müde in die Betten und genießen die erste Nacht an der dänischen Nordsee.
Samstag, 30. Juli 2011:
Erst kurz vor 9 Uhr morgens regen sich bei uns die ersten Lebensgeister. Der Himmel ist bedeckt, ab und an lugt die Sonne hervor, wir frühstücken "out door". Das muss einfach sein. Um uns herum schon reges Leben, aber keine Spur von Hektik Urlaub eben !
Erst spät verlassen wir den Campingplatz. Das erste Ziel ist die Ladenmeile von Lakolk. Dann ab an den Strand. Der Wind bläst heute kräftig aus nordwestlicher Richtung, somit sind die Kite-Surfer alle draußen auf dem Wasser !
Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Strand geht es weiter zur Rømø Bageri. Etwas Süßes einkaufen, dann hinunter zum Sønderstrand. Auch hier nur ein kurzes verweilen, dann wagen wir die Fahrt am Strand entlang hinauf bis Lakolk. Stellenweise sah es etwas kritisch aus, aber unser Womo wühlte sich tapfer und ohne Probleme durch den teilweise losen Sand.
Unser nächstes Ziel war dann die Inselkirche. Besichtigung von außen und innen, dann warten auf Bente und Find. Nachdem die beiden weder per SMS noch per Telefon erreichbar waren, haben wir Kaffee und Kuchen alleine genossen. War schade, dass es mit dem vorher verabredeten Treffen nicht geklappt hat, aber es wird schon wichtige Gründe für die beiden dafür geben.
Später (kurz nach 17 Uhr) fahren wir zum Hotel Lakolk. Hier verbringen wir mit Crissi und Heiko einen gemeinsamen Grillabend. Erst nach 20 Uhr ziehen wir uns dann auf den mittlerweile leicht überfüllten Campingplatz zurück. Den restlichen Abend verbringen wir dann gemütlich im Wohnmobil.
Sonntag, 31. Juli 2011:
Morgens um 8 Uhr reißt uns der Wecker unsanft aus den Träumen und das im Urlaub. Nun gut, wir wollen heute mit Crissi und Heiko eine gemeinsame Tour machen, da geht das schon in Ordnung. Also duschen, frühstücken und dann vor zum Eingang des Campingplatzes. Kaum dort, kommen die beiden auch schon angefahren.
Unser erstes Ziel ist Blåvand. Gemütlicher Bummel durch die Geschäfte, dann ab in die Bonbonfabrik. Heute können wir sogar zusehen, wie die leckeren Zuckerbonbons hergestellt werden. Nachdem wir ausgiebig die Geschäfte durchstöbert hatten, fuhren wir noch hinaus zum Leuchtturm Blåvands Huk. Chrissi und Rainer stiegen den Leuchtturm hinauf, während Heiko und Mona unten warteten. Von oben war ein phantastischer Blick über Strand, Bunker, Ferienhausgebiet usw., die vielen Stufen haben sich also gelohnt !
Die Fahrt geht nun weiter nach Vejers Strand. So langsam quält uns recht mächtig der Hunger. Zielstrebig steuern wir das Fischrestaurant "Det Gamle Røgeri" an, wohl wissend, dass es hier Fischbuffet gibt. Wir leisten es uns, für 106 Dkk pro Person ganz ganz lecker zu speisen.
Mit vollem Magen dann ein Spaziergang zum Strand und wieder zurück in den Ort. Noch einen Kaffee vor der Rückfahrt, dann fährt Heiko uns wieder auf die Insel zurück. Gegen 17:30 Uhr findet so der Tag seinen Abschluss. Hunger haben wir für heute keinen mehr.
Später unternehmen wir noch für fast eine Stunde einen Abendspaziergang durch das Naturreservat der Insel, welches gleich hinter dem Campingplatz beginnt. Den restlichen Abend verbringen wir dann gemütlich mit fernsehen im Wohnmobil.
Montag, 01. August 2011:
Heute kommen wir irgendwie nicht aus den Federn, erst nach 09:30 Uhr stehen wir dann doch langsam auf. Ist ja aber auch irgendwie egal, wir haben nichts besonderes vor und wir haben URLAUB !!!
Während des Frühstückes haben wir live Fernsehen zum WoMo-Fenster hinaus, neben uns mühen sich vier junge Frauen ab, ein recht großes altes Zelt aufzubauen, aber irgendwann hat es dann doch geklappt.
Für heute ist eine Fahrt nach Tønder angesagt, ein wenig bummeln, etwas einkaufen usw., während wir dann zur Stärkung am Torvet-Cafè einen Kaffee bzw. Tee trinken, sehen wir gute Bekannte von uns: Kerstin & Wolfgang mit Sohn Patrik. Sie verbringen gerade einen Urlaub auf der Insel Sylt und sind heute über Rømø nach Tønder gefahren. Wir plauschen ein wenig und bummeln dann noch gemeinsam durch die "Alte Apotheke". Dann trennen sich wieder unsere Wege.
Über den alten, malerischen Ort Møgeltønder (Spaziergang, Besichtigung der Kirche) fahren wir dann wieder zurück auf die Insel. Dort wird es dann langsam Zeit für das Abendessen. Da dies unser letzter Tag auf der Insel sein wird, ist eine Einkehr im Hafenkiosk obligatorisch. Pølsemix für Rainer und Fischburger für Mona, das musste heute noch sein.
So gut gesättigt kehren wir zum Campingplatz zurück. Nachdem der ganze Tag grau in grau, aber trocken war, kommt nun die Sonne heraus und beschert uns noch einen schönen Abend.
Dienstag, 02. August 2011:
Heute heißt es dann Abschied nehmen von der Insel. Gegen 10:30 Uhr verlassen wir den Campingplatz und fahren über Ribe und Varde gen Norden. Der erste Halt ist dann bei Nymindegab. Dort spazieren wir an den gut gefüllten Strand. Die Temperaturen sind durchaus sommerlich zu nennen (24 ), die Sonne scheint kräftig !
Dann fahren wir noch ein Stück in das Naturreservat südlich von Nymindegab um dort ein wenig zu spazieren. Auch eine Kaffeepause gönnen wir uns dort, bevor es die schmale Landzunge Holmsland Klit weiter zu fahren gilt. Der nächste Stopp ist das Museum "Åbelines Gård , ein alter Vierkanthof mit Cafè und ländlichem Museum. Die sehr gemütlich eingerichteten Zimmer lassen uns tief in vergangene Jahrhunderte versinken und geben uns eine gute Vorstellung über das damalige Leben in dieser Gegend.
Als nächstes halten wir in Hvide Sande. Erst ein Blick in die recht moderne Kirche, dann zur Stärkung ein Fischbrötchen aus dem Fischladen. Als wir dann in Richtung Hafen spazieren, schauen wir nicht schlecht, als wir einem leibhaftigen Elefanten gegenüber stehen. Der stammt aus einem hier gastierendem Zirkus und wird hier "schaugefüttert" mit einem Einkaufswagen voller Obst und Gemüse.
Nach einem Spaziergang durch das Hafengebiet fahren wir dann weiter über Søndervig nach Ringkøbing. Wir steuern den uns gut bekannten Stellplatz am alten Hafen an und bekommen auch noch einen schönen Platz. Wir genießen den restlichen Nachmittag mit Blick auf den Fjord. Zum Abendessen wird der Grill angeworfen, lecker Putensteak mit Salat und angeröstetem Brot das ist Urlaub vom Feinsten !
Später dann noch einen Spaziergang durch das kleine Städtchen (inkl. Eis essen), dann wieder draußen sitzen mit Fjordblick, bis sich doch langsam gegen 22 Uhr die Nacht herabsenkt. Es wir still draußen, auch die kreischenden Möven werden nach und nach stumm. Auch wir werden langsam müde und verschwinden in unsere Betten.
Mittwoch, 03. August 2011:
Nach dem Frühstück spazieren wir als erstes nochmal in die Stadt und dann noch am alten Hafen, bzw. Yachthafen entlang. Dann geht es weiter mit unserer Tour. Über Søndervig fahren wir die Küstenstraße an der Nordseeseite entlang weiter gen Norden. Bei Stadil halten wir für einen Strandspaziergang an, ebenfalls bei Vedersø Klit. Hier genehmigen wir uns zu Mittag eine kleine Stärkung am Kiosk im Ort.
Die weitere Fahrt führt uns dann zum Bovbjerg Fyr, einem Leuchtturm in der Nähe einer Sandsteilküste. Hier ist recht viel los, so verzichten wir auf die Besteigung des Leuchtturmes und setzen uns lieber in den Garten vom Cafè und genießen Kuchenbuffet mit Kaffee. So gut gestärkt, spazieren wir noch die Steilküste entlang, Rainer geht auch die 240 Stufen hinunter zum Strand. Natürlich muss er diese auch wieder hinaufsteigen :-)
Wenige Kilometer weiter kommen wir zur Stadt Lemvig am Limfjord. Nach mehreren Anläufen bekommen wir doch einen Parkplatz am Supermarkt und können ein paar Kleinigkeiten erstehen. Dann wieder weiter gen Norden. Über die Oddesund Brücke geht es zügig weiter. Bei Ydby biegen wir dann ab zur "Ydby Hede", hier sind auf einem weitläufigen Gelände recht viele Grabhügel aus dem Altertum zu finden.
Da der Parkplatz recht abgelegen liegt, beschließen wir auch sogleich, hier das Nachtlager aufzuschlagen. Ein weiteres Wohnmobil steht schon da. Nach dem Abendessen am Picknicktisch plaudern wir noch ein wenig mit unseren Nachbarn, bis wir uns gegen 21 Uhr in unsere Fahrzeuge zurückziehen.
Donnerstag, 04. August 2011:
Nach einer sehr ruhigen Nacht frühstücken wir gegen 9 Uhr morgens. Dann geht es weiter mit unserer Tour. Die erste Station ist die Vestervig Kirke, die größte Kirche Nordjütlands. Natürlich müssen wir die schon wiederholt besuchte Kirche nochmals ansehen. Ebenfalls die in der Nähe stehende Klostermühle und der St. Thøgers Kirkegård, ein alter Friedhof.
Auf der Weiterfahrt kommen wir bei dem kleinen Leuchtturm "Lodbjerg Fyr" vorbei. Bei der Besteigung des Turmes geht sogar Mona mit und lässt sich oben den Wind um die Nase wehen. Leider fängt es beim Verlassen des Leuchtturmes das Regnen an .
Wir fahren weiter zur wohl kleinsten Kirche Nordjütlands, der "Lodbjerg Kirke". Etwas abseits gelegen, aber sehr schön (wäre auch ein schöner Übernachtungsplatz !). Nach der Kirchenbesichtigung entdecken wir unterwegs ein Hinweisschild zum "Bonbon Museum", wir biegen ab und lassen uns überraschen. Wir fahren in die Hofeinfahrt hinein und stellen das Wohnmobil ab. Der Besitzer empfängt uns sogleich (ist übrigens Deutscher) und erzählt uns recht viel über seinen Hof, über die Bonbonherstellung und vieles mehr. Wir konnten (vielmehr mussten !) viele seiner Leckereien probieren und kauften logischerweise auch einige der handgefertigten Bonbons.
Dann weiter wir kommen nach Nr. Vorupør, der Ortschaft, in der wir uns 1990 das "Dänemarkfieber" eingefangen hatten. Leider regnete es immer wieder mehr oder weniger stark, so dass wir zum spazierengehen nicht so die richtige Lust hatten. Schnell ließen wir uns im Vesterhav's Cafè nieder, um uns zu stärken.
Das Wetter meint es heute nicht so gut mit uns, wir fahren weiter bis nach Hanstholm. Im Einkaufszentrum kehren wir auf einen Kaffee beim Bäcker ein, dann fahren wir weiter. So langsam wird es Zeit, sich für die Nacht einen passenden Platz auszusuchen. Erstes Ziel: Bulbjerg, der große Kreidefelsen mit der Bunkeranlage. Leider Fehlanzeige, hier ist Übernachtungsverbot.
Wir fahren weiter nach Torup Strand. Hier sehen wir so viele Fischerboote wie schon lange nicht mehr am "Hafen". Es ist ja kein Hafen, die Schiffe werden mit Seilwinden an Land gezogen und wieder zurück ins Wasser. So richtig gefallen uns hier die Parkmöglichkeiten nicht, also fahren wir wieder weiter.
Bei Klim Strand beschließen wir dann, auf den dortigen Campingplatz zu gehen. Mittlerweile ist es 18:30 Uhr. Da es hier freies Internet gibt (WiFi im Rezeptionsbereich), holen wir den Laptop, um Mails abzurufen und zu senden. Das Abendessen können wir dann bei milden Temperaturen und trocken "out door" am Wohnmobil einnehmen. Später haben wir noch eine längere Unterhaltung mit einem anderen Ehepaar, die auch ein neues Wohnmobil fahren. So bleibt heute keine Zeit mehr für's Fernsehen ;-)
Freitag, 05. August 2011:
Gegen morgen fängt es wieder das Regnen an so macht Urlaub dann doch nicht mehr so richtig Spaß. Aber egal, gegen 11 Uhr verlassen wir den Campingplatz und fahren weiter. Als erstes halten wir in Slettestrand. Dort ist ein neu erbautes Fischereimuseum mit Werkstatt. Dies schauen wir uns in Ruhe an.
Über Nebenstrecken fahren wir weiter und halten als nächstes in Hune (Blokhus) an der dortigen Kerzenfabrik. Es kommt, wie es kommen muss wir kaufen Kerzen ! Aber dann geht es auch schon weiter nach Løkken. Spaziergang durch die Stadt, Besichtigung der Bonbonfabrik und schon geht es der Küste entlang weiter. Ein Regenschauer jagt den anderen. Bei Rubjerg Knude reicht es somit leider nur für eine Kaffeepause. Ein erneuter Regenschauer verhindert es, dass wir uns dem versandeten Leuchtturm nähern.
So fahren wir weiter die Küste entlang. Über Tornby und Hirtshals kommen wir nach Tversted. Ein kurzer Blick an den dortigen Strand, dann nutzen wir die kurzen Sonnenstrahlen für die Besichtigung der Tversted Kirke.
Dann fahren wir nach Bindslev, hier haben wir heute ein Treffen mit unseren langjährigen dänischen Freunden Evi und Regnar. Mit den beiden (und ihren Kindern) wollen wir heute einen gemütlichen Abend mit grillen, quatschen usw. verbringen. Genau das gelingt uns perfekt, auch wenn das Fass Bier und die Flasche Schnaps darunter heftig leiden mussten ;-)