2012/13: Wintertour nach Dänemark (Teil 2)

Sonntag, 30. Dezember 2012:

Bei Klim Strand prüfen wir, ob der Campingplatz geöffnet hat leider nein, so fahren wir ersteinmal weiter zum eigentlichen Ziel: Torup Strand. Auch hier werden die Fischerboote, wie allgemein hier an der Küste üblich, mit Seilwinden an Land gezogen und stehen aufgereiht wie an einer Perlenschnur am Strand. Mit dem Wetter haben wir gerade so noch Glück, es reicht bei aufgeklartem Himmel für ein paar schöne Foto's bevor der nächste Regenguss über uns hereinbricht.

Ringkøbing

Ringkøbing

am Limfjord

Mittlerweile ist es ca. 15 Uhr, wir versuchen nun, einen akzeptablen und vor allem offenen Campingplatz zu finden. Nachdem die folgenden 5 Plätze entweder zu aufgeweichte Wiesen, oder gar nicht geöffnet hatten, wurde der Entschluss gefasst, an den bekannten Stellplatz nach Ringkøbing am gleichnamigen Fjord zu fahren. Die eineinhalb Stunden Fahrt waren es uns wert. So wussten wir, dass wir an einen Platz mit Toiletten und Frischwasser kommen (Ver- und Entsorgung).

So landen wir dann auch gegen 19 Uhr am Stellplatz und machen es uns für den Abend gemütlich. Draußen pfeift der Wind, auch während der Nacht schüttelt es uns teilweise heftig durch begleitet durch teilweise heftige Regenschauer.

Fischeinkauf

Fischeinkauf

- am Hafen

Montag, 31. Dezember 2012 (Silvester):

Trotz der etwas widrigen Bedingungen haben wir recht gut geschlafen und lassen es heute auch recht gemütlich angehen. Frühstück gegen 10 Uhr, um 11 Uhr dann auf nach Søndervig zum Einkauf im Supermarkt. So schaffen wir die letzten Voraussetzungen für den bevorstehenden Silvesterabend, den wir hier am Stellplatz verbringen wollen, da dieses Jahr weitere Wohnmobilisten hier stehen und somit eine gewisse Sicherheit vorhanden ist.

Im Laufe des Nachmittags überlegen wir es uns jedoch anders. Nachdem wir bei der Fischräucherei hier am Hafen noch ein paar Schmankerln erstanden haben, bringen wir das Wohnmobil in Fahrt.

Nr. Lyngvig

Nr. Lyngvig

- Campingplatz

Über Søndervig fahren wir nun die Nordseeküste (Holmsland Klit) ein Stück in südliche Richtung. Bei Nr. Lyngvig biegen wir dann hinter dem Leuchtturm zum Campingplatz ein. Die Schranken sind offen, so erkunden wir erst das Gelände. Schließlich lassen wir uns recht weit hinten in Dünennähe nieder. Schnell Strom anschließen, Stützen ausfahren fertig !

Das Wetter meint es heute nicht so gut mit uns. Auch jetzt regnet es immer wieder und im Laufe des Abend entwickelt es sich zum Dauerregen. Aber wir sitzen wohlig warm im Wohnmobil und kommen so ganz gut damit zurecht. Zum Abendessen gibt es heute die obligatorische Linsensuppe. Im weiteren Verlauf der Silvesternacht lassen wir es uns mit diversen Getränken gut gehen und sehen dabei fern.

So naht dann doch recht schnell der Jahreswechsel um Mitternacht. Wir stoßen auf das neue Jahr an und begeben uns anschließend nach draußen. Im ferneren Umfeld wird fleißig geballert. Hier auf dem Platz ist Feuerwerk untersagt (Brandgefahr). Zurück im Wohnmobil gibt es dann noch das obligatorische Nachtmahl, bestehend aus Lachsroulade und Brathering. Gegen 2 Uhr morgen finden wir dann doch den Weg ins Bett.

Regenbogen

Regenbogen

Dienstag, 01. Januar 2013 (Neujahr):

Gegen 10 Uhr morgens regen sich bei uns die ersten Lebensgeister. Draußen scheint wider Erwarten die Sonne. So stehen wir dann doch auf uns frühstücken. Dann heißt es aufräumen und für die Weiterfahrt vorbereiten. Bei der Rezeption, die im Winter nur eine halbe Stunde geöffnet ist, bezahlen wir dann die Platzgebühr für die eine Nacht.

Das erste Ziel heute ist Nymindegab Strand. Vom Parkplatz aus spazieren wir durch die Dünen weiter zum Strand. Die Sonne, fast kein Wind, was für eine andere Welt im Gegensatz zu den letzten Tagen. Fast frühlingshaft kommt es uns vor !

Nymindegab Strand:

Das zweite Ziel ist dann das Naturschutzgebiet von Nymindegab. Hier waren wir zwar schon oft, aber es ist immer wieder sehenswert, auch jetzt im Winter. Die tief stehende Sonne erzeugt ein besonderes Licht, so entstehen herrliche Foto's.

Nymindegab Naturschutzgebiet:

Bork Havn

Bork Havn

Dann weiter nach Bork Havn, ein kleiner Ort an der Südspitze des Ringkøbing Fjords. Ein Spaziergang am Hafen tut abermals gut, dann fahren wir aber auch schon weiter. Vorbei an der Hestholm Vogelschule fahren wir nach Skjern und dann weiter an den kleinen alten Hafen von Stauning. Hier hat man inzwischen auch die Zeichen der Zeit erkannt, und einen kleinen Wohnmobilstellplatz geschaffen. Leider nicht mit Sichtkontakt zum Hafen.

Stauning Havn:

    • am alten Hafen von Stauning

Ringkøbing Havn

Ringkøbing Havn

So entschließen wir uns dazu, die Umrundung der Ringkøbing Fjords fortzusetzen und in Ringkøbing wieder den Stellplatz am Hafen aufzusuchen. Dieser ist heute völlig leer, wir sind das einzige Fahrzeug. Nach einem kurzen Stadtbummel kehren wir wieder zum Fahrzeug zurück. Die 5 plus erscheinen uns bei dem Wind hier wie 5 minus.

Den Abend verbringen wir dann in aller Ruhe im Fahrzeug.

Ringkøbing Fjord

Ringkøbing Fjord

Mittwoch, 02. Januar 2013:

Eine Nacht ohne pfeifenden Wind hatten wir ja auf dieser Tour bislang selten, aber heute Nacht war es wirklich sehr ruhig. Während des Frühstücks überlegen wir den heutigen Tour-Verlauf und kommen zu dem recht einfachen Ergebnis: Fahrt von hier (Ringkøbing) über Esbjerg (Stadtbummel) nach Ribe. Hört sich eigentlich einfach an eigentlich ;-)

Leider finden sich auf der Strecke so einige, speziell für Mona interessante Geschäfte, die jedes mal einen Zwischenstopp erforderlich machen. Auch vor den Toren Esbjergs kommen wir an einigen Supermärkten nicht vorbei. Die Parkplatzsuche selbst in Esbjerg ist eine Herausforderung für sich, wenn die knapp 7,4m Wohnmobil ordentlich geparkt werden sollen, aber auch das bekommen wir hin, so dass einem ausgiebigen Stadtbummel nichts mehr im Wege steht. Allerdings macht so ein Stadtbummel auch ordentlich hungrig, so dass uns der Schnellchinese im Zentrum mit seinem Buffet-Preis von 58 DKK (ca. 8 €) gerade recht kommt. Das Essen war wirklich gut, absolut kein Fehlgriff.

Ringkøbing Fjord / Esbjerg:

Zurück am Wohnmobil fahren wir dann weiter nach Ribe. Vor den Toren der Stadt dann nochmals in einen Supermarkt. Nur gut, dass unser Wohnmobil aufgelastet ist und somit die Zuladung verträgt ;-)

Langsam senkt sich die Nacht über die Stadt, Grund genug für uns, der Stadt einen abendlichen Stadtbummel zu gönnen. Dabei werden auch ein paar stimmungsvolle Foto's geschossen.

So langsam wird es Zeit, sich über die Bleibe für die Nacht Gedanken zu machen. Zur Wahl steht ein Stellplatz in Skærbæk oder der uns bekannte kleine Stellplatz auf der Insel Rømø. Wir entscheiden uns schließlich für die Insel. So können wir morgen auch hier noch eine kleine Rundfahrt machen. Die Fahrt in der Dunkelheit über den Damm zur Insel wir können uns nicht erinnern, jemals bei solcher Dunkelheit die Strecke gefahren zu sein.

Wohlbehalten kommen wir an dem kleinen Stellplatz an. Er ist wirklich klein, nur Platz für 3 Fahrzeuge, aber mit Strom und Wasser (13 € pro Nacht). Kein Schnäppchen, aber für die Insel o.k.

Auf jeden Fall haben wir eine ruhige Nacht vor uns !

Stellplatz Rømø

Stellplatz Rømø

Donnerstag, 03. Januar 2013:

Die Nacht war wirklich ruhig, trotzdem kam ein früher Morgenwecker in Form der Müllabfuhr in die kleine Straße gefahren trotzdem haben wir dann bis nach 9 Uhr weiter geschlafen.

Nach dem Frühstück starten wir mit der obligatorischen Inselrundfahrt. Diese führt uns zuerst in den Süden der Insel nach Havneby. Kurzes Sightseeing am Hafen, dann ab in die Mitte, bzw. nach Lakolk. Die Einkaufsmeile von Lakolk wirkt irgendwie ausgestorben. Nur wenige Auto's stehen auf dem Parkplatz.

Wir versuchen, zum kilometerlangen und -breiten Strand zu fahren. Schon bei der Zufahrt zum Strand müssen wir auf der Straße stehendes Wasser durchqueren. Dann jedoch die Enttäuschung: der Sand ist schon am Beginn sehr weich und extrem nass, so dass ein gefahrloses Befahren mit dem Wohnmobil definitiv nicht möglich ist. Deshalb stellen wir das WoMo oben am Parkplatz ab und spazieren ein wenig auf den Dünen. Der komplette Strand steht eigentlich unter Wasser, weit und breit ist ganz vorne nur ein Fahrzeug zu sehen.

Über den Rømø-Damm fahren wir dann zurück zum Festland. Wir steuern auf das kleine Städtchen Tønder zu, kurz vor der Grenze nach Deutschland. Ein ausgiebiger Stadtbummel und Einkehr zu einem Cafè ist hier einfach Pflicht, gefolgt von einem letzten Einkauf in einem Supermarkt.

Tønder:

    • Stadtbummel

    • Bager Lukas

Heide

Heide

- am Stellplatz

Nun heißt es dann doch langsam Abschied nehmen von Dänemark. Gegen 14:45 Uhr passieren wir die dänisch-deutsche Grenze und steuern den Touristenort Büsum an. Eigentlich wollten wir dort den Stellplatz für die Nacht einnehmen, aber die Situation vor Ort ließ uns Abstand nehmen. Sämtliche Stellplätze gleichen einem Schlammplatz, viele Fahrzeuge parken mehr oder weniger toll auf den geschotterten Wegen, die allerdings auch mit vielen Pfützen versehen waren. Für einen solchen Platz auch noch 15 € pro Nacht zu bezahlen, nein ! Nicht unser Ding.

Wir fahren nach Heide und dort auf den Stellplatz außerhalb der Stadt bei den Dithmarscher Wasserwelten . Dieser ist kostenlos und problemlos befahrbar. Leider müssen wir zwar auf das geplante Grünkohl & Pinkel verzichten, aber das Essen im Restaurant des Schwimmbades ist bezüglich Preis & Leistung auch völlig in Ordnung.

Gegen 19:30 Uhr kehren wir gut gesättigt zum Wohnmobil zurück und genießen den letzten Abend vor unserer Heimreise nochmals in aller Ruhe.

Freitag, 04. Januar 2013:

Die Nacht war wieder sehr angenehm ruhig. Es ist noch dunkel, als wir kurz vor 8 Uhr aufstehen. Gegen 9 Uhr, also nach dem Frühstück, brechen wir auf. Schnell sind wir auf der Autobahn, der A23 in Richtung Hamburg.

Der Verkehr läuft flüssig, jedoch im Verkehrsfunk kommt schon die erste Hiobsbotschaft: Vollsperrung der A23 bei Pinneberg (Tieflader mit Bagger rammt Fußgängerbrücke). Für uns bedeutet das eine halbe Stunde Verzögerung wegen der überlasteten Umleitung.

Aber dann läuft es eigentlich zufriedenstellend. Das Wetter könnte stellenweise besser, bzw. einfach nur trockener sein. Bei Starkregen und heftigem Seitenwind macht das Fahren nicht so wirklich Spaß. Dazu kommt die schlechte Qualität der Autobahn besonders zwischen Hamburg und Hannover. Die Betonpiste ist deutlich in die Jahre gekommen und das Fahrwerk eines Wohnmobiles lässt einem zu keinem Zeitpunkt im unklaren darüber *grummel*

Aber entscheidend ist doch letztendlich, dass Mensch und Material kurz nach 17 Uhr wohlbehalten zu Hause ankommen. Hinter uns liegt eine schöne Woche Wintertour halt Winter ? Neee könnte eher als Herbst-Tour durchgehen ;-)

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