2020: Sommertour durch Dänemark (Teil 2)

--- unsere Zeit auf Rømø & Umgebung ---

Reisetag 4 im Juli 2020:

Uns begrüßt ein bedeckter Himmel, als wir morgens die Luken öffnen. Wir entschließen uns für eine Fahrt nach Løgumkloster. Es ist schon einige Jahre her, dass wir die Klosterkirche dort einmal besucht haben, so kann ein neuer Besuch nicht schaden.

Zügig verlassen wir die Insel und steuern den gemütlichen kleinen Ort an. Die mächtige Klosterkirche ist recht leicht zu finden, sucht man nach der Ausschilderung, dann wird es etwas schwieriger ...

Aber wir haben sie gefunden und möchten euch mit der folgenden Bildergalerie (9 Bilder) einen Eindruck von der Klosterkirche vermitteln:

Nach dem Besuch der recht großen Klosterkirche spazieren wir noch kurz durch das Außengelände. Zurück am Wohnmobil beschließen wir die Fahrt nach Højer. Die dortige Windmühle ist restauriert worden und erstrahlt nun in neuem Glanz.

Die Fahrt beschert uns Einblicke in schöne kleine Dörfer und Landschaften, so richtig gemütlich (dänisch: hyggelig) ist es hier. Die Fahrt dauert nur ein knappe halbe Stunde, sind ja nicht wirklich große Entfernungen.

In Højer finden wir schnell einen passenden Parkplatz und spazieren durch den recht malerischen Ort. Auch hier gibt es die netten kleinen und meist gut gepflegten Backsteinhäuschen mit Reetdächern. Immer wieder ein Foto wert !

Langsam kommen wir zu der renovierten Windmühle. Heute ist die Mühle und auch das nebenstehende Museum geöffnet (Eintritt kostenpflichtig). Da wir die Mühle in den Jahren schon öfters besichtigt haben, verzichten wir heute auf einen Besuch.

Info aus WIKIPEDIA:

Die Højer Mølle ist eine historische Windmühle in der dänischen Gemeinde Højer Sogn in Sønderjylland. Die achteckige Windmühle mit einer Höhe von 22 Meter und drehbarer Haube wurde im typischen Baustil der Holländerwindmühlen 1857 erbaut. Sie ist mit ihren sieben Stockwerken (Böden) und Keller die höchste Mühle ihrer Bauart in Nordeuropa. Um die Flügel, Steert und Bremse bedienen zu können, verfügt die Mühle über eine umlaufende Galerie.

Die Müllerfamilie des Gründers Emil Roll betrieb diese Getreidemühle bis 1972. In den Jahren 1976–1977 wurde die Windmühle restauriert und das Mølle-og Marskmuseum eingerichtet. Die unter Denkmalschutz (Bygningsfredning) stehende Museumsmühle ist funktionstüchtig. Das ursprüngliche Vierflügelwindrad mit einem Durchmesser von 25 Metern wurde bei der Restaurierung um 2 Meter gekürzt, um die Sicherheit der Besucher bei Vorführungen zu gewährleisten.

Nach ausgiebiger Außenbesichtigung spazieren wir zum Wohnmobil zurück.

Bedingt durch die aktuellen Grenzkontrollen bei der Einreise nach Dänemark sind derzeit nur 5 Grenzübergänge geöffnet. Der Grenzübergang von Rudbøl / Rosenkranz gehört nicht dazu, sonst hätten wir ihn bei der Anreise gerne benutzt.

Da uns die Sperrung und vor allem die entsprechenden Hinweise im Vorfeld interessieren, fahren wir die wenigen Kilometer zu dem Grenzübergang. Wir sind überrascht, dass erst am Ortseingang von Rudbøl ein entsprechender Hinweis zu finden ist ... spät ... unserer Meinung nach ... aber die zählt hier wohl nicht *grins*.

Also wenden wir und fahren zurück zur Insel Rømø. Den Abend verbringen wir im Wohnmobil auf dem Campingplatz.

Reisetag 5 im Juli 2020:

Abermals begrüßt uns bedeckter Himmel als wir am Morgen aufstehen. Ein Tag zum relaxen ist somit angesagt. Zu mehr haben wir fast keine Lust. Es reicht nur für einen ausgedehnten Spaziergang (ca. 1,5h) am Wattenmeer entlang.

Aber auch das ist mal interessant und vor allem entspannend. Ergänzend kommt dazu, dass man praktisch keiner Menschenseele begegnet ... so verschwinden die ständigen Gedanken an die Pandemie auch mal für eine gewisse Zeit.

Schon am Nachmittag sind wir zurück am Wohnmobil und lassen hier den Tag in Ruhe ausklingen.

Reisetag 6 im Juli 2020:

Aber heute zeigt sich, wenn auch sehr zögerlich, die Sonne beim Frühstück. Wir lassen es gemütlich angehen, wollen aber heute mal an den Strand bei Lakolk. Wenn wir auf der Insel sind, dann muss das einfach sein !

Also verlassen wir den Campingplatz und steuern Lakolk an. Es ist windig, aber der Sandstrand macht einen guten und festen Eindruck. Wir wagen es also, mit unseren 4,5 Tonnen Gesamtgewicht an den Strand zu fahren. Dabei immer argwöhnisch den Sand beobachten und die Spuren vor unserem Fahrzeug. Sollten sich deutliche Vertiefungen der Fahrspuren abzeichnen, so sollte ein anderer Weg oder die Kehrtwende gewählt werden.

Aber wir kommen relativ gut vorwärts und auch recht weit nach vorne. Der Wind weht recht kräftig und sommerliche Wärme geht deutlich anders, ohne zumindest obenrum ordentliche Kleidung geht heute nichts.

Die folgende Bildergalerie (7 Bilder) vermittelt einen Eindruck von unserem Strandspaziergang (Dauer ca. 1h):

So nach und nach hat sich die Sonne mehr und mehr durchgesetzt, auch der kühle Wind hat sich etwas abgeschwächt. Wir verlassen den Strand in Richtung der "Einkaufsmeile Lakolk". Wir haben Glück, der Ansturm ist hier noch recht verhalten und wir bekommen ohne Probleme einen passenden Parkplatz für unser Gefährt.

Am Parkplatz entdecken wir ein Fahrzeug der Ambulanz mit "Covid-19" - Aufklebern. Hier wird ein kostenloser Test angeboten, nicht nur für die dänischen Mitbürger. Da wir aber die letzten Monate sehr zurückgezogen und ebenso vorsichtig gelebt haben, nehmen wir das Angebot nicht in Anspruch. Auch während dieser Tour wollen wir Abstand wahren und den Mitmenschen so gut es geht aus dem Weg gehen.

Wie im Bild zu sehen ist ... der Andrang an Mitmenschen hält sich (noch) in Grenzen. Wir bummeln die Einkaufsmeile auch nur rauf und runter, nur ein Bekleidungsgeschäft wird kurz besucht, da wir davor nette T-Shirts entdeckt haben.

Alles in allem also sehr entspannt. Wohl wissend, dass es nachmittags oder erst recht am Wochenende hier ganz anders zugeht. Aber bis zum nächsten Wochenende sind wir hier weg ... garantiert !

So vergeht auch hier die Zeit und wir verspüren abermals den kleinen Hunger.

Wir fahren also an den Hafen von Havneby im Süden der Insel. Eigentlich möchten wir bei "Otto & Anni's Fisk" einkehren ... die lange Menschen Schlange ermuntert uns nicht wirklich dazu. Also Plan B ... wir fahren aufs Festland nach Skærbæk. Am Kreuzungskreisel ist ein recht guter Imbiss, dort wollen wir es nun probieren.

Schlimmer geht immer ... könnte man beinahe sagen ... innen war voll besetzt, ca. 10 Personen stehen Schlange im Imbiss, praktisch ohne Abstand *grummel* ... vor einem halben Jahr wäre das ja als normal empfunden worden, aber zu Zeiten einer Pandemie ???

Mona stellt sich mutig und mit Abstand in die Schlange und bestellt unser Essen, während Rainer draußen einen Platz sichert. So schaffen wir es dann doch, leckere Fischfilets mit Pommes zu bekommen und unseren Hunger zu stillen.

Gut gesättigt entscheiden wir uns für die Rückfahrt auf die Insel bzw. zum Campingplatz. Nachmittags möchten wir noch etwas spazieren gehen, das heute doch recht angenehme Wetter etwas genießen. Bei unserem Spaziergang gestern haben wir Reste vom ehemaligen "Rømø Sommerland" entdecken können. Erinnerungen an die ersten Ferienhausurlaube mit unseren Kindern wurden da gleich wach.

Da wir als Gäste des Campingplatzes dort freien Eintritt haben, möchten wir uns das mal genauer anschauen, was es dort noch zu sehen gibt.

Der auch unter dem Namen "Horse-and-Play-Park" bekannte Freizeitpark hat viele in die Jahre gekommene "Fahrgeschäfte", von denen etliche aus Sicherheitsgründen außer Betrieb sind. Die Nachfrage/Zahlungsbereitschaft war offensichtlich zu klein, als dass Investitionen an dieser Stelle lohnenswert sind.

In der folgenden Bildergalerie (11 Bilder) sind ein paar Bilder von früher enthalten und als Gegensatz dazu aktuelle Bilder:

Die Einschätzung, was man seinen Kindern erlauben möchte, obliegt irgendwie dann doch den Eltern. Der See ist für Kleinstkinder durchaus gefährlich, die außer Betrieb gesetzten Fahrgeschäfte sollten auch nicht als Klettergerüst herhalten. Die Begleitung ist also auf jeden Fall angebracht.

Mit irgendwie traurigen Gefühlen verlassen wir das Gelände und spazieren gemütlich zum Campingplatz zurück. Schon irgendwie schade, dass die Anlage so verkommen ist und teilweise sogar gefährlich ist. Aber es ist wie es ist ...

Für uns wird es Zeit für den etwas verspäteten Nachmittagskaffee und anschließendem ruhigen Ausklingen des Tages.

Damit endet hier der zweite Teil des Reiseberichtes. Weiter geht es zum nächsten Teil mit dem folgenden Aktionsbutton:

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