Tour 1 ... "um" Christi Himmelfahrt

Dienstag, 19. Mai 2020:

Am frühen Nachmittag (ca. halb zwei) kommen wir los (Mona durfte noch arbeiten) und wir steuern bei entspannter Fahrt den uns bestens bekannten Stellplatz in Hodenhagen an (nördlich von Hannover). Dort angekommen ... große Enttäuschung !!!

Die im Sommerhalbjahr immer gut belegte Wiese hinter dem "offiziellen" Stellplatz ist komplett abgesperrt und von den 6 verfügbaren (offiziellen) Plätzen vorne sind 3 abgesperrt, aber so dass auf den übrigen drei Plätzen die Fahrzeuge recht eng nebeneinander stehen, was ja auch nicht konform mit den Corona-Regeln ist !

Kurzerhand beschließen wir die direkte Weiterfahrt zum Jaderkreuzmoor. Punkt 20 Uhr kommen wir nach knapp sechseinhalb Stunden Fahrt an. Wie immer werden wir wie alte Freunde begrüßt, erst dann dürfen wir unser Wohnmobil auf den gewünschten Platz abstellen und unseren ersten Abend der "Corona Tour" genießen.

Mittwoch, 20. Mai 2020:

Wir beginnen den heutigen recht ruhig. Erst einmal in Ruhe frühstücken, dann einen Rundgang über den Hof vom Melkhus. Es wurde einiges verändert hier, ein Wohnwagen steht nun fest hier (für kurzentschlossene Radfahrer z.B.), recht viele junge Schafe und Lämmer sind auf der Weide, die "Hausdame" Daisy (siehe Bild) ist auch noch da ... und und und ...

Die folgende Bildergalerie verschafft entsprechende Eindrücke:

Nach dem Rundgang machen wir uns auf den Weg nach Varel. Es ist noch relativ zeitig, so rechnen wir uns gute Chancen aus, ohne Probleme im Supermarkt einzukaufen. Dies natürlich mit den bekannten Regeln wie: Mund- & Nasenschutz, jede Person einen Einkaufswagen, begrenzter Einlass durch reduzierte Anzahl an Einkaufswagen.

Nun gut ... kurz und bündig: Spaß macht es so keinen, wir sind dann auch relativ schnell durch und suchen uns einen passenden Parkplatz in der Nähe vom Zentrum von Varel. Hier haben wir richtig Glück und finden einen perfekt passenden Platz auf einem größeren Parkplatz.

Schnell ist das Parkticket gelöst und wir spazieren in Richtung Zentrum. Verschiedene Stationen prägen unseren Stadtbummel, gut zu sehen in der folgenden Bildergalerie über Varel:

Gegen 13 Uhr verlassen wir Varel, aber weit fahren wir nicht. Wir haben (gerade nach dem leckeren Kuchen) so richtig Lust auf ein herzhaftes Fischbrötchen. Das möchten wir uns gerne am "Vareler Hafen" gönnen. Gesagt, getan !

Schnell finden wir auf der nördlichen Hafenseite einen passenden Parkplatz für unser Wohnmobil. An dem kleinen Imbiss hier haben wir schön öfters lecker gegessen und so gönnen wir uns auch heute hier ein ordentliches Fischbrötchen.

Die Bedienung im Imbiss war recht neu, so hat es doch gut 15 Minuten gedauert, bis die zwei Fischbrötchen "geliefert" wurden, aber der Geschmack hat die Wartezeit schnell vergessen lassen.

Wir spazieren noch etwas am Hafen entlang und dann entschließen wir uns zur Rückkehr zum Stellplatz.

Recht schnell sind wir zurück am Stellplatz Melkhus. Das Wetter lädt zum Verweilen draußen ein, so stellen wir Tisch und Stühle auf und genießen den restlichen Nachmittag in aller Ruhe.

Gegen 18 Uhr dann unser Abendessen, selbstverständlich auch draußen. Putensteaks mit Baguette und viel verschiedenen Salaten. Gesund und trotzdem lecker *grins*.

Eine Zeitlang sitzen wir noch draußen und genießen die Ruhe am Platz. In den nächsten Tagen wird sich dieser wohl mehr und mehr füllen ...

Noch eine ergänzende Anmerkung: schon im Vorfeld haben wir für uns festgelegt, ausschließlich unsere eigenen sanitären Anlagen im Wohnmobil zu nutzen. Unabhängig davon, ob die Anlagen am Platz geöffnet sind oder nicht. So ist es dann halt nötig, täglich die WC-Kassette zu entleeren (geschützt mit Einmalhandschuhen). Sicherheit & Gesundheit geht eben vor !

Donnerstag, 21. Mai 2020:

Heute ist Feiertag (Christi Himmelfahrt). Schon morgens um neun Uhr verwöhnt uns die Sonne mit voller Kraft, so dass wir schon draußen frühstücken können. Für heute haben wir keinen Ausflug geplant, das Feld überlassen wir gerne anderen.

Wir spazieren nur gut eine Stunde durch das Jaderkreuzmoor rund um den Stellplatz. Das ist nichts aufregendes, aber tut gut. Vor allem bei dem tollen weißblauen Himmel, den man sonst eigentlich nur aus Bayern kennt *lach*.

Neben Pferden und schönen Blumen sehen wir auch einige neugierige Rindviecher. All unsere Eindrücke haben wir in der folgenden Bildergalerie zusammengefasst:

Den Nachmittag verbringen wir an unserem Wohnmobil und kümmern uns u.a. um den mitgebrachten Eierlikörkuchen mit Kaffee. Man muss es sich auch schon mal gut gehen lassen ...

Wir beobachten dabei die kleinen Meisen, die etwa drei Meter entfernt von uns in einen Nistkasten rein und raus fliegen, um im (gefühlten) Akkord ihre Jungen zu füttern.

So vergeht auch die Zeit ...

Apropos Zeit ... es ist Zeit für unser Abendessen. Schnitzel mit Kartoffelsalat und den restlichen Salaten von gestern, auch das ist alles ganz lecker. Auch wenn das fränkische Bier nicht so ganz in die Gegend passt, es schmeckt trotzdem *grins*.

Irgendwann später ziehen wir uns ins Wohnmobil zurück und genießen dort den restlichen Abend.

Freitag, 22. Mai 2020:

Heute bekommen wir morgens keine Sonne zu Gesicht. Das hält uns aber nicht davon ab, bei moderaten Temperaturen trotzdem draußen zu frühstücken. Abermals genießen wir in Ruhe unsere Scheibe Brot und den Pott Kaffee dazu.

Der Stellplatz hat sich recht gut gefüllt, aber zwischen allen Fahrzeugen ist "coronagerechter" Abstand eingehalten, so dass auch die Menschen sich hier frei bewegen können, ohne anderen zu nahe zu kommen.

Auf einmal hören wir Pferdehufe ... und Stimmen ... augenscheinlich kommt eine Pferdekutsche zum Melkhus gefahren. Wir lugen hinter unserem Wohnmobil hervor ... tatsächlich !

Eine recht kleine Kutsche mit zwei davor angespannten kleinen Shetland Ponys ist hereingefahren. Richtig knuffig sehen die beiden Ponys aus. Wir lauschen kurz den Diskussionen über Ponys & Kutschen und ziehen uns dann wieder an unseren Tisch zurück.

Wenig später verlassen wir den Stellplatz mit unserem Wohnmobil. Wir halten uns in nördliche Richtung, der Bäderstraße entlang. Unser erstes Ziel ist der Biobauernhof "Hof Butendiek" in der Nähe von Seefeld. Mona möchte hier etwas Käse kaufen. Da wir letztes Jahr hier schon einmal waren, kennen wir die Qualität sehr gut: EMPFEHLENSWERT !!!

Mittlerweile hat es das Regnen angefangen. Wir fahren noch hinauf nach Tossens und halten beim Supermarkt an. Ein kurzer Einkaufsbummel muss sein, natürlich mit Mund- Nasenschutz und Einmalhandschuhen.

Bei der Weiterfahrt beschließen wir noch den Einkauf von Fisch. Einmal für ein mittägliches Fischbrötchen und außerdem etwas geräucherten Fisch für das Abendessen. Der "Vareler Hafen" bietet dazu gute Möglichkeiten.

Zurück am Stellplatz genießen wir umgehend die leckeren Fischbrötchen. Da Fisch gerne schwimmen möchte, gibt es auch ein Bierchen dazu *grins*

Mittlerweile regnet es stärker, teilweise stürmt es sogar. Aber wir sitzen trocken im warmen Wohnmobil, relaxen, lesen, machen ein Nickerchen ... Urlaub eben.

Ein gemütlicher Nachmittag muss schon auch mal sein ...

Erst gegen Abend lässt der Sturm und der Regen nach. Vereinzelt lassen sich nun auch wieder Menschen auf dem Stellplatz sehen.

Als später die Dämmerung einsetzt, legt sich leichter Nebel über das Land und der Himmel beschert uns noch ein tolles Farbenspiel.

Samstag, 23. Mai 2020:

Auch heute schlafen wir in Ruhe aus. Leider ist es ziemlich frisch draußen, die Sonne ist nicht zu sehen ... wir genießen unser Frühstück im Wohnmobil.

Heute möchten wir gerne ein wenig übers Land fahren, vielleicht auch an die Unterweser ... mal sehen !

Als erstes fahren wir jedoch bei "Varel-Büppel" den "Hofladen Eekenhof" an. Nur durch größere Wohngebiete hindurch (Tempo 30, Gewichtsbeschränkung 3.5 Tonnen) kommen wir zu dem Hof. Auch hier ist es Pflicht, den Mund- & Nasenschutz zu tragen. Angenehm geht anders, aber im Interesse der eigenen und der anderer Gesundheit unumgänglich !

Unser nächstes Ziel ist die Stadt "Elsfleth" an der Weser. Schnell haben wir einen passenden Parkplatz gefunden und spazieren als erstes zum naheliegendem Hafen. Hier liegt das Museumsschiff "Großherzogin Elisabeth", ein Dreimaster.

Von hier aus spazieren wir noch durch die fast menschenleere Innenstadt, bevor wir wieder zum Wohnmobil zurückkehren.

Dazu noch ein paar Bilder von unserem Spaziergang:

Wir verlassen die Stadt in nördliche Richtung und fahren bis "Brake". Auch hier finden wir schnell einen passenden Parkplatz und spazieren zuerst ein wenig an der Weser entlang. Dann durch die ebenfalls menschenleere Fußgängerzone. Wir entdecken noch den kleinen Wochenmarkt (natürlich wird hier auch von uns etwas gekauft).

Und hier ebenfalls ein paar Bilder:

Zurück am Wohnmobil beenden wir unsere Tagestour und kehren zum Stellplatz in "Jaderkreuzmoor" zurück. Das Abendessen organisieren wir zusammen mit Inge & Gerold, den Betreibern vom Stellplatz. Bei einem Liefer- und Abholservice in Jaderberg bestellen wir gemeinsam und Inge ist so lieb und holt das Ganze ab.

So haben wir ein leckeres und reichliches Abendessen und praktisch keine Arbeit damit.

Den restlichen und auch letzten Abend von diesem verlängerten Wochenende genießen wir wie immer im Wohnmobil.

Sonntag, 24. Mai 2020:

Heute krabbeln wir schon morgens um sieben aus den Betten und gönnen uns ein kurzes Frühstück. Heimreise ist heute angesagt, Mona "darf" morgen wieder arbeiten (einer muss ja das Geld verdienen) *megabreitgrins*.

Bei traumhaft schönem Wetter heißt es Abschied zu nehmen, aber nicht für lange. Denn schon nächsten Samstag wollen wir wieder kommen ... wenn nichts dazwischen kommt !

Die Heimreise verläuft wie am Schnürchen, nach gut sechs Stunden Fahrt kommen wir wohlbehalten zu Hause an. Da wir ja in wenigen Tagen wieder starten wollen, brauchen wir auch nicht viel aus dem Wohnmobil ausladen. So steht das Wohnmobil dann schnell in seiner Halle und harrt der Dinge, die dann kommen sollen ;-)

Damit endet hier die "Himmelfahrtstour" ins Wesermarschland.

Fazit:

Wer diesen Bericht einfach so durchliest, wird sich denken: na das war doch eigentlich wie immer ... eigentlich, aber gefühlt doch deutlich anders !

Warum ???

Schnell haben wir bemerkt, dass auch hier das Einkaufen keinen Spaß macht. Mit Mund-Nasenschutz, immer auf Abstand achten ... gemütlich bummeln geht da nicht. Wir gehen ja liebend gerne in diversen Geschäften in unserer Urlaubsgegend bummeln, aber dazu kam diesmal keine wirkliche Stimmung auf.

Restaurantbesuch ... hmmm, mal zum Buffet essen bei "Aal & Krabbe" im Vareler Hafen? Ist nicht ... Anmeldung & Registrierung notwendig, nur am Tisch darf man ohne Maske sein, das Essen wird einem gebracht ... da kommt keine Stimmung auf.

Sanitäre Anlagen am Stellplatz ... der Stellplatz war über dieses Wochenende gut belegt, viele WoMo-Fahrer nutzen die Toiletten, eine 100%ige Hygiene kann da nicht gewährleistet werden. Wir nutzten ausschließlich Toilette und Dusche im Wohnmobil unter logischerweise beengten Verhältnissen.

Aber lest selbst, wie wir unter den aktuellen Bedingungen den bevorstehenden Urlaub ab Pfingsten entsprechend angepasst haben und teilweise einen anderen Weg gegangen sind ...

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