von Kwadijk nach Middenmeer

Mittwoch, 11. Juni 2025

Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Kwadijk nach Middenmeer

Wir sitzen nach einer ruhigen Nacht gemütlich beim Frühstück, als uns ein komisches Gefühl befällt ... irgendwie fühlen wir uns beobachtet ... Rainer dreht sich um, und diese Ziege starrt uns beharrlich an. So ganz nach dem Motto: wer seid ihr denn ? Was macht ihr da ???

Nun ... sind wir verpflichtet, einer Ziege diesbezüglich Auskunft zu geben ? Außerdem steht sie auf der anderen Seite vom dem kleinen Bach in ihrem Gehege. Wir lassen sie in Ruhe und es dauert nicht lange, dann wendet sie sich von uns ab.

Wir machen uns auf den Weg und verlassen den kleinen, aber gemütlichen Campingplatz "Weidevogelzicht". Unser erstes Ziel ist heute das "Bezoekerscentrum De Breek" (Link) in der Nähe von "Oosthuizen". Im Vorfeld war es uns nicht so ganz klar, was es hier zu sehen gibt. Aber von weitem sichtbar ist auf jeden Fall die Windmühle "Etersheimer Braakmolen" ... eine Mühle mit einem besonderen Hintergrund:

INFO: Bereits Ende des 19. Jahrhunderts stand im Gebiet der Etersheimerbraak eine Mühle, um den Wasserstand im Polder zu halten. Als 1920 der Bau eines elektrischen Pumpwerks beschlossen wurde, verschwanden die Flügel der Mühle. Nach einer sechsjährigen Restaurierung durch die Stiftung Zeevang Mill wurde die Museumsmühle De Breek 2005 wieder in Betrieb genommen. Man kann die Mühle von innen besichtigen und in Betrieb sehen.

Das angrenzende Besucherzentrum De Breek ist die zentrale Anlaufstelle für die Etersheimerbraak. Man ist herzlich zu einem Imbiss und einem Getränk eingeladen. Das ganze Jahr über werden zahlreiche Aktivitäten organisiert.

Beim verlassen unseres Wohnmobils wurden wir von einem vorbei laufenden Mitarbeiter dahingehend aufgeklärt, dass heute Ruhetag sei. Okay ... wir haben es zur Kenntnis genommen und sind unseren Weg gegangen. Dabei ist uns dann folgendes bewusst geworden:

Wir befinden uns am tiefsten Punkt Nordhollands, 6,60 Meter unter dem Meeresspiegel ... uns wird etwas mulmig ... halten die Deiche ? Kleine Korrektur:

Der Deich bei Etersheim hielt 1961 stand, als der Sturm "Wasserwolf" tobte, wurde aber trotzdem verstärkt. Dies geschah mit Lehm, der in einer dicken Schicht direkt hinter dem Deich vorhanden war. An der Stelle, an der der Lehm abgebaut wurde, entstand eine tiefe Grube. Dies ist bis heute der tiefste Punkt Nordhollands, 6,60 Meter unter dem Meeresspiegel.

So ... nun wisst ihr Bescheid. Mit ein paar Bilder zeigen wir euch aber noch einiges:

Bildergalerie "Bezoekerscentrum De Breek"

Wir verlassen den tiefsten Punkt Nordhollands und steuern gemütlich unser nächstes Ziel in der Stadt "Hoorn", das dortige Eisenbahnmuseum "Museumstoomtram Hoorn-Medemblik" (Link). Hier klappt es mit dem Parkplatz recht gut, in einer Ecke vom Großparkplatz finden wir passenden Raum für unser Gefährt. Der Parkplatz ist kostenpflichtig, aber etwa 3,60 Euro für den ganzen Tag, das kann man schon akzeptieren.

INFO:Die Lokalbahnstrecke Hoorn-Medemblik

Neben- und Kleinbahnen entstanden in allen bevölkerten Gebieten der Niederlande. Damit möglichst viele Orte in den Genuss eines Bahnanschlusses kamen, entsprach die Streckenführung nicht immer dem direkten Weg. Die Strecke Hoorn-Medemblik ist davon ein Beispiel:

Der Zug braucht eine Stunde um die 20 Kilometer zurückzulegen; das Auto schafft die 14 Straßenkilometer bequem in 20 Minuten. Auf der Karte sind die scharfen Kurven der Bahnstrecke gut zu erkennen. Die Strecke wurde 1887 in Betrieb genommen; die Personenbeförderung endete 1935 und danach gab es nur noch Güterverkehr bis die seit 1968 aktive Museumsdampfkleinbahn in den frühen 1970-er Jahren den Betrieb übernahm.

Die Bahnhofsgebäude Wognum, Twisk, Opperdoes und Medemblik sind Eigentum der Museumsbahn und befinden sich nach einer umfangreichen Restauration in authentischem Zustand. In Hoorn wurde ein neues Bahnhofsgebäude errichtet, das einem historischen Vorbild nachempfunden wurde. Im gasbeleuchteten Gebäude wird in einer Ausstellung die Geschichte der Dampfkleinbahnen in den Niederlanden präsentiert.

(Quelle: www.stoomtram.nl)

Nach nur wenigen 100 Metern stehen wir vor dem neuen Bahnhofsgebäude, welches einem historischen Vorbild nachempfunden wurde. Einen authentischen Eindruck macht es auf jeden Fall. Wir gehen also rein, am Schalter eine ältere Frau, die uns den Eintritt in Höhe von 6,50 Euro abkassiert, sie weist uns noch den Weg und wir beginnen mit der Innenausstellung, die sich auf einen kleinen Raum beschränkt.

Während wir die Informationen studieren, kommt ein älterer Herr (ehrenamtlicher Mitarbeiter) und fragt, ob er uns etwas erklären darf. Wir bejahen dies und daraus wird eine persönliche Führung durch das komplette Museumsgelände inklusive aller zugänglichen Anlagen im Außenbereich.

Manchmal erlebt man Dinge ... auf jeden Fall: ganz toll und ganz lieb !!!

Sprachlich konnten wir uns recht gut in deutsch unterhalten, manchmal mussten wir ihm auf die Sprünge helfen, damit er das richtige deutsche Wort zusammen bekommen hat.

Die nachfolgende Bildergalerie zeigt unsere Erlebnisse während der Führung:

Bildergalerie "Museumstoomtram Hoorn-Medemblik"

Uns ist nach einer Kaffeepause ... die ausführliche Führung hat eine knappe Stunde gedauert, deswegen besuchen wir das kleine Restaurant im Bahnhofsgebäude. Während Mona etwas bestellt, beschäftigt sich Rainer mit der Geschichte:

INFO: Die Eisenbahnlinie zwischen Hoorn und Medemblik aus dem Jahr 1887 ist in ihrer Vollständigkeit einzigartig. Viele der alten Bahnhofsgebäude und Brücken aus der Vergangenheit sind erhalten geblieben.

Von den zehn alten Bahnhofsgebäuden entlang der Strecke stehen noch acht. Die Bahnhöfe Medemblik, Opperdoes, Twisk, Wognum und Abbekerk gehören zur Museumsdampfstraßenbahn. Wenn Sie mit der Dampfstraßenbahn eine Zeitreise unternehmen, kommen Sie an all diesen charakteristischen Bahnhofsgebäuden vorbei.

Die Bahnsteige, Abstellgleise und die Bahnhofsumgebung wurden in ihrem ursprünglichen Aussehen und ihrer ursprünglichen Funktion wiederhergestellt. Der Güterbahnsteig in Wognum verfügt beispielsweise über einen handbetriebenen Kran.

Sie möchten ihn sich genauer ansehen? Das ist möglich! In Twisk und Opperdoes gibt es kurze Halte, und am Bahnhof Wognum-Nibbixwoud können Sie sogar aussteigen, um einen Blick in den Warteraum, das Büro des Bahnhofsvorstehers, den Güterschuppen und die Toiletten zu werfen.

(Quelle: www.stoomtram.nl)

Kaffeepause im Bahnhofsrestaurant

    • 250611-079v

      am Bahnhofschalter

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      Mona bestellt etwas für uns

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      Kaffee und Kuchen

Nun ... wenn wir schon mal ein Parkticket für den ganzen Tag haben, dann könnte man ja über die Fußgängerbrücke hinweg sich noch etwas die Innenstadt von "Hoorn" anschauen. Das bietet sich förmlich so an.

Hoorn ist eine Stadt mit ca. 73.000 Einwohnern und ein ehemaliger Standort der Dutch East India Company in der niederländischen Provinz Nordholland. Sie liegt auf einer Landzunge am Markermeer, einem See nördlich von Amsterdam. Im Stadtzentrum aus dem 17. Jahrhundert mit dem Hauptplatz Roode Steen gibt es zahlreiche Geschäfte und Cafés.

Die Stadt hat viele historische Baudenkmäler, darunter das Rathaus, den Hoofdtoren (Hauptturm im Hafen), die Waage von 1609, das Stadttor Oosterpoort (Osttor), einige Kirchen (beispielsweise die Oosterkerk) und viele Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

In der Zwischenzeit haben wir die Brücke benutzt und sind in der Innenstadt von Hoorn unterwegs. Davon haben wir natürlich ein paar Bilder mitgebracht:

Bildergalerie "Stadtbummel in Hoorn"

Zurück am Parkplatz und damit auch zurück am Wohnmobil, stellen wir fest, der heutige Tag war länger als angedacht. Aber ... dafür war er schön. Zum einen von der technischen Seite (Museum) als auch von der unterhaltsamen Seite (Stadtbummel).

Aber nun ist Zeit für eine Bleibe für die Nacht. Dazu müssen wir ein ganzes Stück fahren, dass ist nach einem solchen Tag aber eher als Erholung zu betrachten. Unser Ziel ist ein Stellplatz an einem Yachthafen ... grundsätzlich hört sich das ja recht gut an.

So fahren wir zu dem Ort Middenmeer. Der "Yachthafen Middenmeer" (Link) liegt direkt an einer Durchgangsstraße und neben einer doppelten Zugbrücke. Die Tragweite von diesen beiden Eigenschaften wurde uns erst im Laufe des Abends bewusst.

Aber jetzt erst einmal ein paar Bilder von dem Yachthafen mit Stellplatz:

Stellplatz am "Jachthaven Middenmeer"

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      schön gelegen

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      aber die Brücke ... !

    • 250611-112v

      da hilft nur ein Bier

Durch den Ort Middenmeer geht sehr starker Verkehr, der weder in den Abendstunden noch in der Nacht weniger wird.

Es fahren LKWs aller Größen, mit oder ohne Anhänger ... und das nicht gerade langsam.

Die Brücke hatte insgesamt 4 Querrillen, um funktionieren zu können.

Jeder Reifen, jede Achse polterte also die ganze Nacht über die Brücke.

Wir haben sehr schlecht geschlafen, wirkliche Ruhe hat es hier praktisch nicht gegeben.

Eigentlich schade für einen solchen schönen Platz !

Trotz alledem ... Gute Nacht ... Freunde !

von Middenmeer nach Breezand

Donnerstag, 12. Juni 2025

Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Middenmeer nach Breezand

Wir sitzen nach einer äußerst unruhigen Nacht unausgeschlafen beim Frühstück. Das mag ja heute noch etwas werden ... toll !!! Aber wir werden den Tag schon irgendwie überstehen. Strahlend blauer Himmel und viel Sonne, da macht das Reisen so richtig Spaß. Aber etwas müde sind wir schon ...

Wie ihr sehen könnt, stehen wir auf einem größeren Parkplatz. Das hat schon so seine Richtigkeit, denn wir möchten etwas besichtigen ... nämlich einen Zoo bzw. Tierpark. Wir sprechen vom "Dierenpark Hoenderdaell" (Link) in der Nähe der Ortschaft "Anna Paulowna".

INFO: Der Hoenderdaell Zoo ist viel mehr als nur ein Ort zum Bewundern von Tieren; er ist auch ein sicherer Ort für gerettete Tiere. Ihr Besuch trägt dazu bei. In Partnerschaft mit zwei engagierten Stiftungen, der Löwenstiftung und der SOS-Delfinstiftung, engagiert sich der Hoenderdaell Zoo international für den Tierschutz.

Wer mehr über den Tierpark wissen möchte, darf gerne auf dessen Webseite nachlesen:

hoenderdaell.nl/over-het-dierenpark

Und bevor wir hier viel erzählen, zeigen euch doch gerne

ein paar Bilder (19 von 94 Fotos) von unserem Besuch des Tierparkes:

Bildergalerie "Dierenpark Hoenderdaell"

Insgesamt waren wir fast fünf Stunden auf den Beinen, nur kurz unterbrochen durch eine Kaffeepause. Die Füße sind platt (Rainer hatte nur seine Birkenstock an und nicht ordentliche Sandalen) und die Beine schwer.

Aber es war sehr sehr schön, große Flächen für die Tiere, deswegen auch lange Wege für die Besucher. Genügend Möglichkeiten (Sitzbänke) für eine Verschnaufpause und wir konnten ca. 95% aller vorhandenen Tiere auch wirklich sehen. Das hat man selten.

Also ... uns reicht es für heute, wir brauchen heute nur noch einen vernünftigen Stellplatz, dann ist für uns die Welt in Ordnung. Dann schauen wir doch mal in unsere App !

Nur wenige Kilometer vom Tierpark entfernt finden wir, leider erst im zweiten Anlauf etwas passendes (der Platz war angeblich belegt). So fahren wir zum "Camping de Tulpenweide" (Link) in der Nähe von "Van Ewijcksluis" und probieren dort unser Glück.

So finden wir einen charmanten Mini-Campingplatz inmitten der farbenfrohen Blumenzwiebelfelder in der Region Kop van Noord-Holland. Dieser Campingplatz bietet die perfekte Kombination aus Ruhe, Natur und Luxus und ist somit ein idealer Ausgangspunkt für Strandliebhaber, Radfahrer, Wanderer und Wassersportler. Das alles hört sich doch toll an.

Und wie man unschwer an dem ehemaligen Schulbus erkennen kann, sind die Besitzer wohl selbst Camper. Dann kann ja eigentlich nichts schief gehen. Die Preise sind übrigens abhängig vom gewählten Platz und der Saison. Dazu am besten die Webseite des Betreibers besuchen (Link).

Und hier noch ein paar Bilder vom Stellplatz:

Stellplatz am "Camping de Tulpenweide"

    • 250612-316v

      große Parzellen

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      Bungalows gibt es auch

    • 250612-318v

      trockener Freiluftbereich

    • 250612-320v

      sanitäre Anlagen

Für heute gibt es nichts weiter mehr erzählen ...

halt ... doch: zwei süße kleine Häschen haben uns abends noch besucht,

aber das war auch schon mit "Aufregung"

Und damit sagen wir nur noch zu euch:

Gute Nacht ... Freunde !

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