von Vic nach Slovenj Gradec
Sonntag, 13. April 2025
Detaillierte Übersichtskarte: von der Grenze Sloweniens (Vic) nach Slovenj Gradec
Während unseres Aufenthaltes an der Grenze haben wir auch einen der Shops besucht, allerdings hat uns das Angebot und auch die Preise nicht unbedingt begeistert, So sind wir dann doch recht bald zum Mr. Esprit zurückgekehrt und mit der eigentlichen Tour durch dieses für uns neue Land begonnen.
Nach wenigen Kilometern bemerkte Rainer trocken: "Wenn das so weiter geht, drehen wir morgen wieder um !!!"
Gemeint ist damit die grottenschlechte Straße ab der Grenze. Das Wohnmobil poltert und scheppert an allen Ecken und Enden, schlimmer als die schlimmste Schotterpiste in Schweden. Dabei sind es gar nicht etwaige Schlaglöcher, nein ... es ist aufgerissener Teer, von Wasser und Frost zum Teil schwer beschädigt, stellenweise miserabel ausgebessert.
Ganz ehrlich ... damit haben wir nicht gerechnet und wir sind richtig frustriert. Sollen wir wirklich die sorgfältig geplante Tour abbrechen oder halten wir das durch mit der Hoffnung auf Besserung ?
Wir einigen uns auf letzteres und hoffen auf Besserung. Bei diesem Bild vor der Ortschaft "Dravograd" (Link) sieht man die Verhältnisse auf der Straße einigermaßen gut. Das ist aber nur ein Beispiel ... wir hatten es auch deutlich schlimmer !
Aber gut ... wir steuern nun ... etwas planlos ... die Stadt "Slovenj Gradec" (Link) an und hoffen einfach auf Besserung.
INFO:Die Stadt Slovenj Gradec, (zu deutsch: Windischgrätz oder Windischgraz) liegt in der historischen Landschaft Spodnja Štajerska und ist der statistischen Region Koroška zugeordnet.
Slovenj Gradec liegt im unteren Tal der Mislinja am nördlichen Ende einer weiten Ebene. Das Stadtzentrum selbst liegt auf 413 m. ü. A. Im Osten umfasst die Gemeinde Teile des Pohorje (Bachergebirge) und im Westen hat sie Anteil an den Karawanken (Karavanke), wo sie mit dem Berg Uršlja gora mit 1699 m. ü. A. ihre höchste Erhebung erreicht.
(Quelle: Wikipedia)
In der Zwischenzeit haben wir die Stadt "Slovenj Gradec" erreicht. Da wir sie ohne konkretes Ziel angefahren haben, suchen wir zuerst ein Parkmöglichkeit. Die finden wir am lokalen Einkaufszentrum "Supernova Mercator Slovenj Gradec". Da heute Sonntag ist, finden wir genügend Freifläche vor.
Theoretisch könnten wir also hier stehen bleiben, wir entscheiden uns aber für den nahegelegenen offiziellen und kostenlosen (!!!) Wohnmobilstellplatz (Link). Auch von dort ist die Innenstadt bequem fußläufig zu erreichen ... also: nix wie hin !
Der Stellplatz ist geschottert und bietet Raum für 4 bis 5 Mobile, je nach Fahrzeuggröße. Eine mehrsprachige Infotafel beschreibt den Platz und bittet, die lokalen Geschäfte zu unterstützen. Dazu mehr in der nachfolgenden kleinen Bildergalerie über den Platz:
Nach einer gemütlichen Kaffeepause im Wohnmobil beschließen wir, in die Stadt zu spazieren und sie uns etwas genauer anzuschauen. Dazu nutzen wir das Navi, um vom Gewerbegebiet ins Zentrum der Stadt zu gelangen. Nach wenigen 100 Metern stellen wir fest, dass der Weg ins Zentrum ausgeschildert ist ... auch gut !
Ein Stück lang begleitet uns auf dem Weg der Fluss "Suhodolnica" mit seinem glasklaren, aber sicherlich eiskaltem Wasser.
Wer gerne etwas mehr über die älteste Stadt in Koroška und seiner Geschichte erfahren möchte, den verweisen wir gerne zu Wikipedia (Link).
Unsere Erlebnisse teilen wir mit euch gerne mittels einer Bildergalerie:
Wir waren nun doch fast zwei Stunden unterwegs in der Stadt "Slovenj Gradec" und sind der Meinung: es reicht für heute. Also machen wir uns auf den Weg zurück zum Stellplatz.
Logischerweise kommen wir dabei wieder am Fluss "Suhodolnica" vorbei, auf dem jetzt auch einige Enten unterwegs sind. Damit neigen sich auch die ersten Stunden in Slowenien dem Ende zu.
Der Spaziergang in die Stadt, die ihren österreichischen Einfluss nicht verleugnen kann, hat die Stimmung deutlich verbessert. Wir werden erst einmal weiter in Slowenien bleiben und unserer Planung folgen, soweit es die Situation und vor allem das Wetter zulässt.
In diesem Sinne wünschen wir euch eine gute Nacht (hier passiert heute eh nichts mehr) und wir sehen uns morgen wieder !
Gute Nacht ... Freunde !
von Slovenj Gradec nach Ljubljana
Montag, 14. April 2025
Detaillierte Übersichtskarte: von Slovenj Gradec nach Ljubljana
Die Nacht am Stellplatz war ausgesprochen ruhig, wir haben gut geschlafen. Zuerst frühstücken wir ordentlich, dann machen wir uns auf den Weg zum nächsten Supermarkt, nur wenige Straßen von hier entfernt. Es ist ein "EURO Spin", eine Kette, die wir schon von unseren Norditalien Touren kennen. Wir sind gespannt auf Auswahl und Preise.
Also dann mal rein in den Supermarkt. Wir werden nicht enttäuscht ... gute Auswahl und größtenteils auch günstige Preise ... zumindest aus unserer Sicht.
Dazu noch ein paar Bilder:
Die eingekauften Waren sind schnell im Wohnmobil verstaut. Jetzt geht es los mit unserer Entdeckungsreise durch Slowenien. Im Vorfeld haben wir einiges herausgesucht, wir lassen uns überraschen, wie die Spots erreichbar sind und wie die Parkmöglichkeiten sind.
Als erstes fahren wir entlang mehr oder weniger grottenschlechter Straße in Richtung "Gornji Dolič". Dort soll es ein Viadukt geben ... das ehemalige Eisenbahn- / "Lavanttalbahn-Viadukt Dolič" beim gleichnamigen Dorf.
Diese 1899 erbaute und 1944 im 2. Weltkrieg zerstörte Steinbogenbrücke dient heute dem lokalen Straßenverkehr. Sie steht unter Denkmalschutz und ist ein Kulturdenkmal von lokaler Bedeutung. Irgendwann nach dem Krieg wurde sie wieder aufgebaut nach originalen Unterlagen.
Einen halbwegs legalen Parkplatz finden wir am Straßenrand. Wir spazieren also hin zum Viadukt. Schnell macht sich Enttäuschung breit ... wir können nur oben auf dem Viadukt entlang laufen. Dafür aber wenigstens bis zum Tunnel am anderen Ende.
Aber mit ein paar Bildern können wir die Situation einigermaßen darstellen:
Zurück am Wohnmobil beratschlagen wir über den weiteren Verlauf der Tour. Das Schloss "Šenek Mansion" (Link) steht auf dem Plan ... unter anderem. Die Strecke dort hin ist recht anspruchsvoll (Link) ... ausschließlich Nebenstrecke, schmal und kurvenreich mit recht viel Verkehr (auch LKWs !!!). Aber wir erreichen das Schloss, in dem heute ein Pflegeheim untergebracht ist. Parkplätze ? Fehlanzeige ... nur mit PKW nutzbar ...
Also weiter im Plan, denn das war jetzt ein Satz mit X: war wohl nix !
Wir beschließen, diese teilweise etwas abgelegenen Spots fallen zu lassen und jetzt direkt zur slowenischen Hauptstadt "Ljubljana" (Link) zu fahren. Das sind etwa 60 km, die aber größtenteils entlang Autobahn zu fahren sind.
ACHTUNG: Die Mauterhebung für slowenische Autobahnen und Schnellstraßen erfolgt elektronisch über das DarsGo-System (Link), bei dem ein spezielles Gerät (DarsGo OBU) innen an der Windschutzscheibe angebracht wird. Dies haben wir vor der Reise organisiert und die Mautbox mit 100 € Guthaben aufgeladen. So sind wir save bei der Benutzung von slowenischen Autobahnen.
Über "Park4Night" haben wir einen Stellplatz außerhalb der Hauptstadt ausfindig machen können: direkt neben dem "P+R Stanežiče" (Link).
Genial ist dabei: der Stellplatz befindet sich neben einem P+R Parkplatz und dieser hat eine Linienbusanbindung ins Zentrum. Damit schlagen wir doch zwei Fliegen mit einer Klappe. Es kommt aber noch besser: die einfache Fahrt kostet pro Erwachsenen 1,30 €, also 2,60 € für zu zweit rein in die Stadt und nochmals 2,60 € für zurück zum Stellplatz. Bezahlt wird am besten mit Kreditkarte, EC-Karten werden nicht akzeptiert. Barzahlung nicht möglich.
Noch kurz etwas zum Stellplatz:
Der Platz ist ausgelegt für etwa 15 Mobile. Die einzelnen Plätze sind markiert und großzügig dimensioniert. Die moderaten Kosten für diesen Platz betragen 10 € inkl. Strom sowie Ver- & Entsorgung. Da kann man nicht meckern ... meinen wir !
Nachdem Stellplatz und Busfahrt geklärt ist, sitzen wir schnell im Bus der "Linie 1", diese Linie fährt durch das Zentrum weiter bis zum Endpunkt, man muss also rechtzeitig aussteigen. Das lässt sich mit "Google Maps" recht gut klären. Dort sieht man auch alle Stationen der Linie 1. In unserem Fall haben wir uns für die Haltestelle "Ajdovščina" (Link) entschieden. Von hier ist man in wenigen Gehminuten in der Altstadt.