"Ljubljana" auf die Schnelle
Montag, 14. April 2025
Detaillierte Übersichtskarte entfällt in diesem Fall (Busfahrt)
Nach gut einer halben Stunde fahrt entlang der ebenfalls grottenschlechten Straßen der slowenischen Hauptstadt erreichen wir geschüttelt, aber nicht gerührt die gewünschte Haltestelle "Ajdovščina" (Link). So sind wir doch ziemlich froh darüber, unserem Mr. Esprit diese Tortour erspart zu haben.
Von der Haltestelle ist es nicht weit bis zur Altstadt, das schafft man in fünf bis max. zehn Gehminuten. Als zentralen Anlaufpunkt für die Erkundung der Stadt erscheint uns der "Prešernov trg" (Link), ein runder und beliebter Hauptplatz in der Fußgängerzone, als am besten geeignet.
Stellt man sich dort auf die Treppen vor dem Eingang zu der Kirche der Verkündung "Frančiškanska cerkev Marijinega oznanjenja" (Link), so hat man in etwa zwei Metern Höhe einen phantastischen Rundblick über den Platz und die angrenzenden Gebäude.
Ebenfalls gut zu sehen ist die "Tromostovje" (Link), eine (Haupt)-Brücke aus dem 19. Jh. mit 2 benachbarten Fußgängerbrücken aus dem 20. Jh. über den Fluss Ljubljanica. Aber auch das Schloss "Ljubljanski grad" (Link) ist von hier aus schon gut zu sehen.
Dazu an dieser Stelle schon einmal eine kleine Bildergalerie:
Bevor wir nun mit unseren Erlebnissen fortfahren, etwas Informatives über die slowenische Hauptstadt "Ljubljana":
INFO: Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Sloweniens. Ljubljana ist Sitz des gleichnamigen römisch-katholischen Erzbistums und seit 1919 Universitätsstadt.
Für die Herkunft des slowenischen Namens der Stadt gibt es mehrere Erklärungen: nach der einen, wohl volksetymologischen Erklärung, kommt er vom slowenischen ljubljena ("geliebte Stadt"), nach der anderen von dem lateinischen Flussnamen Aluviana. Im deutschsprachigen Raum hat sich neben dem Namen Ljubljana auch der historische deutsche, ursprünglich wohl wie der gleichlautende Flussname aus dem Slawischen abgeleitete Name "Laibach" gehalten, der heute vor allem in Österreich gebräuchlich ist.
Im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde von den Römern eine militärische Festung an der Stelle des heutigen Ljubljana errichtet und im Jahr 14 die römische Siedlung Emona oder Aemona (Colonia Aemona Iulia tribu Claudia) angelegt. Sie befand sich zwar an der Stelle des heutigen Ljubljana, ging jedoch in der Völkerwanderung unter.
(Quelle: Wikipedia)
Heiliges Römisches Reich - die Stadt vor dem 13. Jahrhundert
In einer Urkunde des Patriarchen von Aquileia von 1146 erscheint ein "Wodolricus de Luwigana", womit zum ersten Mal der Name der späteren Stadt genannt wird.
Im Ostfränkischen und später Heiligen Römischen Reich gehörte das Gebiet um Ljubljana zur Mark Krain. Der Zeitraum zwischen 1112 und 1125 ist die Entstehungszeit der ersten schriftlichen Aufzeichnungen von Laibach.
1278 ging Laibach nach der Niederlage des Königs Ottokar II. gegen Rudolf von Habsburg in den Besitz der Habsburger über. 1335 wurde Laibach unter den Habsburgern Hauptstadt des zum Heiligen Römischen Reich zählenden Herzogtums Krain. Im Jahr 1415 widerstand Laibach einer türkischen Invasion.
Die erste reformatorische Predigt wurde 1523 gehalten. Gefördert durch die Krainer Landstände errichteten Protestanten im Jahr 1536 eine professionelle Lateinschule im Range eines Gymnasiums.
1804 wurde Laibach Teil des neu proklamierten Kaisertums Österreich. Nach dem Frieden von Schönbrunn musste die Stadt mit dem Umland an das napoleonische Frankreich abgetreten werden. 1814/15 kehrte sie mit dem Wiener Kongress wieder zu Österreich zurück.
(Quelle: Wikipedia)
Vor dem Ersten Weltkrieg war Laibach österreichisch-ungarische Garnisonstadt. Im Jahre 1914 waren hier ganz oder in Teilen stationiert: der Stab der k. u. k. 28. Infanterie Truppen Division, das k.u.k. Krainische Infanterie-Regiment Nr. 17, das k.u.k. Steirische Infanterie-Regiment Nr. 27, das k.k. Landwehr Infanterie-Regiment Nr. 27 und das k.u.k. Feldkanonen Regiment Nr. 7.
Die strategischen Entscheidungen für die Italienfront, insbesondere für die Isonzofront, wurden vom Armeekommando in Laibach getroffen.
Ende Oktober 1918 wurde Ljubljana Teil des neu gegründeten Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen. 1919 erfolgte die Gründung der Universität von Ljubljana.
Nach dem Überfall auf Jugoslawien im Zweiten Weltkrieg wurde am 3. Mai 1941 Ljubljana mit dem ehemaligen jugoslawischen General Leon Rupnik als Bürgermeister unter der Bezeichnung Lubiana Hauptstadt der annektierten italienischen Provincia di Lubiana. Der Großteil der Laibacher Deutschen, das waren rund 2.400 Personen, wurde im Winter 1941/42 auf Grund eines Abkommens zwischen Adolf Hitler und Benito Mussolini ins Großdeutsche Reich umgesiedelt.
Die weitere geschichtliche Entwicklung bis heute dürft ihr gerne unter Wikipedia (Link) nachlesen. Das würde sonst diesen Reisebericht im Umfang sprengen.
Während unseres Spazierganges durch die Stadt hat sich leider das Wetter deutlich verschlechtert. Von Sonne keine Spur mehr, dafür mehr und mehr Regen. Waren es anfänglich nur wenige Tropfen wurde es langsam aber sicher mehr und mehr.
Irgendwann hat es auch mit dem Regenschirm absolut keinen Spaß mehr gemacht und wir haben nach einem geeigneten Unterschlupf für uns gesucht. Den finden wir schließlich im Dom ... genauer gesagt in der "Katedrala Sv. Nikolaja" (Link).
Ergänzende Informationen (auf deutsch) sind auf der folgenden Infoseite von uns zu finden: Info Dom zu Ljubljana
Als Dank für den Unterschlupf unter dem heiligen Dach durften wir drei Euro pro Person als Eintritt löhnen ... naja, wir werden es verkraften !
Dafür haben wir ein paar beeindruckende Bilder aus dem Dom mitgebracht:
Der Regen hat nachgelassen, wir wagen uns weiter ... haben aber den Regenschirm noch griffbereit. Der Weg führt uns nun am Fluss Ljubljanica entlang, wir suchen eine Möglichkeit für einen guten Kaffee.
Entlang vom Fluss gibt es jede Menge Restaurants und Cafés, so hat man die Qual der Wahl. Da es recht frisch geworden ist, würden wir gerne irgendwo drinnen sitzen ... mit dieser Idee sind wir allerdings nicht alleine.
Nach einer Weile finden wir das Gesuchte und kehren ein. Ein netter kleiner Tisch ist gerade frei geworden, die sehr freundliche Servicekraft räumt umgehend das gebrauchte Geschirr weg und reinigt den Tisch ... perfekt !
Wir nehmen uns eine angenehme Auszeit und genießen den leckeren Kaffee !
Mit frischen Lebensgeistern und ohne Regen geht es weiter mit uns durch die Straßen von Ljubljana.
Noch einmal kommen wir an der Brücke "Tromostovje" aus dem 19. Jh. vorbei.
Spazieren noch einmal entlang der Sehenswürdigkeit "Mercado cubierto de Plecnik"
Trauen uns über die "Zmajski most", (Drachenbrücke) ...
und gehen auf der anderen Seite vom Fluss Ljubljanica zurück zum Ausgangspunkt.
So langsam reicht uns das Gesehene, viel Kultur, schöne stilvolle Häuser und vieles mehr haben wir gesehen.
Ljubljana (293.000 Einwohner) ist eine der kleinsten europäischen Hauptstädte. Es ist nie überlaufen - und ebenfalls nie langweilig.
50.000 Studenten sorgen für das jugendliche Flair und als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Sloweniens hat es gleichermaßen für Einheimische wie auch für Besucher viel zu bieten.
Ljubljana ist ein interessanter Mix unterschiedlicher kultureller Traditionen, sie ist eine der neuen kulinarischen Top-Destinationen Europas
Und sie ist eine Stadt mit der grünen Seele ...
Wir spazieren zurück zum Busbahnhof und genießen die Polterfahrt zurück zum "Camper Stop" neben dem "P+R Park & Ride Stanežiče"
Damit endet auch der heutige Tag und wir sagen nur noch
Gute Nacht ... Freunde !
"Ljubljana" - Regentag
Dienstag, 15. April 2025
Detaillierte Übersichtskarte: von Ljubljana nach Ljubljana
Nach eine nicht unbedingt erwarteten ruhigen Nacht müssen wir am Morgen auf Regen und tief hängende Wolken schauen. Was könnten wir bei solch einem Wetter tun ? In die Stadt zu fahren, macht nicht wirklich Sinn. Einkaufzentrum ? Schwierig ... die meisten haben ein Parkhaus und keinen "normalen" Parkplatz.
Aber gestern ... vom Bus aus ... da haben wir etwas gesehen ... wo war das noch einmal ? Wir nutzen Google Maps für die Suche entlang der Buslinie und nicht all zu weit vom Stellplatz entfernt ... Bingo !!! Wir haben etwas gefunden.
So hoffen wir, uns wenigstens ein wenig zu beschäftigen, um später wieder zum Stellplatz zurück zu kommen.
Nach der Wettervorhersage wird das Wetter erst morgen besser, für heute ist Dauerregen angesagt *grummel*.
Der Supermarkt liegt etwa 12 km vom Stellplatz entfernt. Wir können fast ausschließlich entlang der Autobahn fahren, das ist vergleichsweise entspannend, da diese in der Regel in einem besseren Zustand sind als die Landstraßen.
Wir sind gespannt, ob wir dort einen Parkplatz bekommen, denn anfangs schaut es gar nicht gut aus. Aber es klappt dann doch ... in einer etwas abgelegeneren Ecke können wir uns rückwärts reinbugsieren ... passt !
Hier noch zwei Bilder aus dem übersichtlichen Supermarkt:
Der Einkauf ist erledigt, die Waren sind im Wohnmobil verstaut und und wir nehmen uns noch die Zeit, im Café neben dem Supermarkt einzukehren und einen Kaffee zu genießen.
Die freundliche Servicekraft spricht recht gut deutsch, das macht die "Sache" sehr einfach. Das Café ist gut besucht, scheint also auch recht beliebt zu sein.
So macht alles einen guten Eindruck und wir genießen einfach ein wenig die Zeit.
Im Anschluss werden wir zurück zum Stellplatz fahren und dort den restlichen Tag in aller Ruhe verbringen ... also dann: gesagt getan ... wir sind zurück am Stellplatz.
Nachmittags gibt es zum Kaffee im Wohnmobil noch etwas Leckeres ... siehe nachfolgende Bilder:
Da heute nichts Nennenswertes mehr passiert, beenden wir hier an dieser Stelle den Reisebericht für den heutigen Tag.
Aber nicht ohne noch etwas Wichtiges zu sagen:
Gute Nacht ... Freunde !