von Gorizia nach Ljubljana

Montag, 21. April 2025

Detaillierte Übersichtskarte: von Gorizia nach Ljubljana

Die Nacht hier am Stellplatz in Gorizia war wieder sehr ruhig. Auch heute verwöhnt uns die Sonne schon beim Frühstück und abermals ist es schon am Morgen angenehm warm. Man könnte fast meinen, wir wären in Italien *lach*.

Ja ... das stimmt, wir sind (noch) in Italien. Aber das werden wir recht schnell ändern und zurück nach Slowenien fahren.

Das tolle, fast sommerliche Wetter soll und auf jeden Fall heute noch erhalten bleiben. So zumindest die Wettervorhersage. Ausnahmsweise trauen wir ihr mal.

Und wo geht es in Slowenien hin ? Nun ... es gibt da eine Stadt, da konnten wir eben wegen entsprechendem Wetter nicht alles sehen, was wir sehen wollten. Das holen wir heute nach und fahren zurück nach "Ljubljana". Natürlich stellen wir uns wieder auf den Stellplatz am "P+R Park&Ride Stanežiče" außerhalb der Stadt und fahren wieder mit dem Bus in die Stadt hinein. Einfacher geht es nicht.

Nach etwa einer halben Stunde erreichen wir die Haltestelle "Ajdovščina" (Link) im Zentrum von Ljubljana. Heute können wir bei strahlendem Sonnenschein im T-Shirt und kurzer Hose unterwegs sein. Die Stadt ist heute deutlich lebendiger, aber ohne hektisch oder gar laut zu sein. Es macht einfach Spaß, hier in Ljubljana unterwegs zu sein.

Natürlich haben wir ein Ziel vor den Augen. Mit der Standseilbahn möchten wir hinauf zum "Ljubljanski grad" (Link), dem Laibacher Schloss fahren. Das soll ein ganz nettes Erlebnis sein.

Dann heißt es also, die Talstation (Link) der Bergbahn zu finden. Das ist an sich keine große Schwierigkeit. Vorbei an der Rückseite vom Dom und dem Zentralmarkt erreicht man diese in einer Nebengasse. Jetzt heißt es Ticket kaufen (6 Euro pro Person) ... und warten.

In die Kabine passen 28 Menschen pro einfacher Fahrt, wir kommen erst bei der dritten Fahrt mit rein. Nachfolgend ein paar Bilder von unserem Weg durch die Stadt bis zur Talstation der Standseilbahn:

Bildergalerie: "in Ljubljana bis zur Standseilbahn"

INFO: Verlauf der Seilbahntrasse

Die untere Station der Standseilbahn befindet sich am Platz Krekov trg, gegenüber dem Zentralen Marktplatz. Die Trasse verläuft dicht entlang der mittelalterlichen Stadtmauer, so dass sie keinen Eingriff in das frühere räumliche Erscheinungsbild der Stadt darstellt.

Wie sich die Idee der Standseilbahn entwickelte

Die Stadtgemeinde Ljubljana stellte Ende des Jahres 2006 eine Personenverkehrsverbindung zwischen dem Altstadtkern und der Burg von Ljubljana mit einer Standseilbahn her. Diese erwies sich aufgrund der räumlichen und gestalterischen Anforderungen als beste Lösung. Gegen Jahresende 2010 wurde der ein millionste Fahrgast mit der Standseilbahn zur Burg befördert, Mitte August 2014 der zweimillionste, im Mai 2017 der dreimillionste, Anfang April 2019 der viermillionste, im August 2022 der fünfmillionste und Mitte Juli 2024 der sechsmillionste.

Die Idee und der Wunsch, eine Standseilbahn vom Altstadtkern zur Burg von Ljubljana zu bauen, kamen allerdings nicht erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf. Diesbezügliche Überlegungen begannen nämlich schon vor mehr als einem Jahrhundert.

Ideen bezüglich eines Beförderungsmittels zur Burg kamen auch im Jahre 1905 auf, als die Stadt Ljubljana die Burg dann tatsächlich kaufte. Später wurden sie von den Architekten Boris Kobe und Edo Mihevc aufgegriffen. Das letzte Projekt lief im Jahre 2005 an, die ersten Fahrgäste beförderte die Standseilbahn Ende Dezember 2006. (Quelle: www.ljubljanskigrad.si)

INFO:

Der Drachen ist das Wahrzeichen Ljubljanas. Stolz thront er im Stadtwappen und auf der nach ihm benannten Drachenbrücke. Natürlich finden wir ihn auch hier im Schloss.

Die Legende sagt, Ljubljana sei von dem griechischen Sagenhelden Jason gegründet worden, der dem König Aites das Goldene Vlies gestohlen habe und daraufhin mit seinen Kameraden, den Argonauten auf dem Schiff Argo über das Schwarze Meer in die Donau und Save bis zur Ljubljanica geflohen sei.

Dort haben die Argonauten das Schiff zerlegt und zur Adria geschafft, um es dort wieder zusammenzusetzen und nach Griechenland zurückzukehren. Auf dem Weg in Richtung Küste haben Sie an der Quelle der Ljubljanica, an einem großen See und Moor Halt gemacht, wo ein Drachen lebte. Jason habe es mit dem Drachen aufgenommen, ihn besiegt und getötet. (Quelle: www.visitljubljana.com)

Sooo ... dann sind wir also oben auf dem "Laibacher Schloss" unterwegs. Hier gibt es zwar vielfältige Besichtigungsmöglichkeiten,

aber die Eintrittspreise passen unserer Meinung nach nicht zu dem gebotenen.

Für ein Burgticket werden pro Person 15 Euro fällig und so interessant scheint es auch nicht zu sein ... also lassen wir es sein !

Wir spazieren noch etwas in den Außenanlagen umher und davon haben wir auch ein paar Bilder mitgebracht:

Bildergalerie: "auf dem Laibacher Schloss"

Die Standseilbahn hat uns unaufgeregt und sicher zurück in die Stadt gebracht. Mittlerweile ist es schon deutlich nach 14 Uhr und aus der Magengegend kommen eindeutige Zeichen, die wir als "Hunger" deuten.

Auf unserem Weg durch die Altstadt halten wir nun die Augen offen, um eine passende Lokalität zu finden. Ein gutes Preis-Leistung-Verhältnis wäre natürlich toll, aber das kann man ja von außen nicht so richtig feststellen.

Wir halten vor einem Restaurant, bei dem draußen die Tische gut besetzt sind, die Speisen sehen gut und reichlich aus und die Speisekarte macht einen zivilen Eindruck. Weil eben draußen praktisch für uns kein Platz ist, gehen wir rein. Da sitzt in einer Ecke nur ein junges Pärchen, alles sieht gut aus. Also hinsetzen !

Die Servicekraft kommt sogleich und wir ordern unsere Getränke, dann studieren wir die Speisekarte. Rainer seine Wahl fällt auf das "svinjska krača" (Bein vom Schwein), dazu ein leckeres Bier ... da gibt es nichts zu meckern. Die Haxe kostet 13,50 Euro, das Bier 3,50 Euro ... relativ günstig für ein Essen mitten in der Hauptstadt !

Schweinshaxe auf slowenisch

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"svinjska krača" (Bein vom Schwein, also eine Schweinshaxe)

Gut gesättigt verlassen wir das Restaurant und spazieren weiter. Da sehen wir an einer Ecke eine Bimmelbahn stehen, die heißt hier übrigens: "Zug Urban". Da es sich mit vollem Bauch nicht so gut läuft, könnte man sich ja fahren lassen. Gesagt - getan ... Mona kauft zwei Tickets und wir nehmen unsere Sitzplätze ein.

Im Preis inbegriffen ist jeweils ein Kopfhörer für uns beide. Vor uns ist eine kleine Bedientafel, da werden sie eingesteckt und wir können die Sprache auswählen, so bekommen wir alles in deutsch erklärt. Besser geht es nicht !

Während der Fahrt haben wir keine Fotos gemacht, es war einfach zu rumpelig entlang der Hauptstadtstraßen. In unseren Videos werden wir die Fahrt mit dem "Zug Urban" auf jeden Fall zeigen !

Die Fahrt dauerte rund eineinhalb Stunden und kostete 12 Euro pro Person. Es wurde während der Fahrt viel erzählt, viel geschichtliches über die Entstehung der Stadt bis heute in der Neuzeit. Der "Zug Urban" fährt übrigens elektrisch und damit umweltfreundlich. Die Tour führt uns nochmals hinauf zum "Laibacher Schloss", dort hätten wir für 15 Minuten aussteigen können und dann weiter fahren können. Auf jeden Fall konnten wir so alle Hauptsehenswürdigkeiten sehen und die passenden Erklärungen dazu erhalten.

Rundfahrt mit dem Zug "Urban"

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      warten auf die Abfahrt

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      es geht los

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      Chef mit Ohrhörer

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      Bedienpult

Gut geschüttelt, nicht gerührt aber wohlbehalten verlassen wir nun die Bimmelbahn und spazieren zu Fuß weiter. Es treibt uns nochmals am Fluss "Ljubljanica" entlang. Bei dem heutigen sommerlichen Wetter ein ganz anderes Erlebnis als letzte Woche bei Regen.

Wir nehmen uns andere Touristen oder auch Einheimische als Beispiel und gönnen uns eine Kaffeepause bei der Sehenswürdigkeit "Mercado cubierto de Plečnik". Dabei lassen wir es uns nicht nehmen, dafür einen Platz in der Sonne zu beanspruchen. Mona möchte noch etwas Leckeres zum Kaffee ... sie bekommt es auch !

Details dazu in der nachfolgenden Bildergalerie:

Auf der anderen Seite des Flusses "Ljubljanica" spazieren wir nun langsam in Richtung Busbahnhof. Mittlerweile ist es kurz vor 18 Uhr, es wird Zeit, dass wir mit dem Bus (Linie 1b wg. Feiertag) zurück zum Stellplatz fahren. Das klappt abermals hervorragend.

Am Stellplatz angekommen genießen wir noch ein wenig die Abendsonne, in dem wir gemütlich vor dem Wohnmobil sitzen. Erst nach 19 Uhr beschließen wir den Umzug in das Fahrzeug.

Somit beenden wir den Reisebericht für den heutigen Tag, wünschen euch noch einen schönen Abend und vor allem auch noch eins:

Gute Nacht ... Freunde !

Damit endet auch dieser siebte Abschnitt unseres Reiseberichtes ... weiter geht es mit dem nachfolgenden Button:

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