Einen Überblick über den ersten Teil der Norwegentour 2008 können Sie sich über folgenden Link machen:
Mittwoch, 30. April 2008:
Start in den Urlaub um 15:15 Uhr. Zügig und ohne Probleme kommen wir bis hinter Hamburg (Stellplatz Kaltenkirchen). Dort lassen wir uns gegen 22 Uhr zur Nacht nieder.
Donnerstag, 01. Mai 2008:
Weiterfahrt gegen 9 Uhr morgens. Kurz vor Aalborg eine kleine Pause, dann weiter bis Tornby. Kleiner Einkauf beim "Dagli Brugsen", dann fahren wir bei Tornby ins Ferienhausgebiet und treffen uns mit Ingrid und Jürgen (Bekannte von uns aus dem Oldenburger Land). Sie haben uns zum Kaffee eingeladen, eine willkommene Abwechslung bei dem heutigen Regentag.
Gegen 17:30 Uhr brechen wir wieder auf und fahren weiter nach Bindslev. Hier treffen wir uns mit Evi, unserer mittlerweile langjährigen Bekannten in Dänemark. Evi hat mal wieder lecker gekocht (traditionell dänisch, Rinderhacksteak mit Zwiebeln, Kartoffeln und brauner Soße). Bei einem Fässchen fränkischen Bier verging der Abend mal wieder im Fluge ...
Freitag, 02. Mai 2008:
Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von Evi und fahren nach Hirtshals. Bis die Fähre ablegt, haben wir noch etwas Zeit, so bummeln wir etwas durch die kleine beschauliche Stadt und besichtigen noch kurz den Leuchtturm.
Dann fahren wir hinunter zum Color Line Fähranleger. Ein paar PKW's stehen schon dort, ebenso ein paar LKW's. Wir das einzige Wohnmobil ...
Die Verladung geschieht pünktlich, ebenso das Ablegen. Bei super Sonnenschein und wenig Wind tuckern wir über das spiegelglatte Meer Norwegen entgegen. Die über 5 Stunden dauernde Überfahrt vertreiben wir uns unter anderem mit einem super leckerem Lunchbuffet im Bordrestaurant.
Pünktlich um 18 Uhr verlassen wir in Larvik die Fähre. Für heute wollen wir nicht mehr viel machen, irgendwie sind wir beide ein wenig müde ... warum wohl ... ???
Als erstes halten wir in Stavern und bummeln ein wenig durch den südnorwegischen Ort. Die Schärenküste hier ist schon deutlich rauer, als wir dies von Schweden kennen. Dann fahren wir noch ein kleines Stück südwärts und landen bei Hummerbakken an einem Seeparkplatz. Hier lassen wir uns für die erste Nacht in Norwegen nieder.
Samstag, 03. Mai 2008:
Für heute steht die Region Telemark auf dem Plan. Als erstes fahren wir nach Ulefoss und besichtigen dort die Schleusen des Telemarkkanals. Gleich daneben das große Kraftwerk aus dem Jahre 1963. Ein wenig weiter die nächste Station, die Schleusen von Vrangfoss. Auch hier ausgiebige Besichtigung.
Vorbei am Lifjell Gebirge fahren wir weiter nach Notodden. Auf dem Weg dahin fahren wir an zugefrorenen Seen und viel viel Schnee am Wegesrand entlang. In Notodden überzeugt mich Mona zu einem Bummel im dem Supermarkt am Ort. Dann fahren wir zu der außerhalb gelegenen Stabkirche von Heddal. Sie ist die größte Norwegens, hat jedoch zur Zeit leider noch geschlossen, so daß wir sie nur von außen besichtigen können.
Von Notodden aus fahren wir die R40 wieder zurück an die Küste bis Larvik, biegen ab in Richtung Sandefjord. Dort versuchen wir, an der Küste eine Bleibe für die Nacht zu finden. Dies gelang uns dann am Ende von Vesterøya. Ein Parkplatz am Ende des Landzipfels lädt uns zum Bleiben ein.
Nach dem Abendessen dann noch ein Spaziergang vor zur Schärenküste.
Sonntag, 04. Mai 2008:
Nach einer ruhigen Nacht brechen wir langsam auf, um den schmalen Landzipfel zu verlassen. Gemütlich fahren wir über das Land, für heute ist nichts besonderes geplant, außer dass wir im Laufe des Nachmittags in Oslo auf dem Campingplatz landen.
So fahren wir und halten kurz bei Åsgårdstrand für einen Strandspaziergang. Bei Holmestrand kurzer Halt mit Blick auf die Sandebucht, dann weiter bis Oslo. Hier halten wir uns auf dem Ring 3 in Richtung Bogstad und fahren bis Holmenkollen. Die berühmte Sprungschanze sollte bei keinem Oslo Besuch fehlen, also besichtigen auch wir sie.
Mona lotse ich die steilen Stufen hinunter, wir besichtigen in Ruhe die große Anlage, bevor wir weiter zum Campingplatz Bogstad fahren.
Im Vorfeld der Reise hatte ich schon Erkundigungen über diesen Platz eingezogen. Leider bestätigten sich diese dann auch größtenteils. Immerhin die Begrüßung an der Rezeption war freundlich ... aber ansonsten ein Platz der Superlative:
- teuerster Platz von Norwegen
- schmutzigster Platz von Norwegen (sanitäre Anlagen betreffend)
Ansonsten ist der Platz eigentlich ganz o.k., soweit es die Bedürfnisse eines Reisemobilisten anbelangt. Auf jeden Fall genießen wir die Nachmittagssonne bei ca. 19 und Kaffee und Gebäck. Etwas Ruhe muss man sich ja auch mal gönnen. So verbringen wir den restlichen Tag auf dem Platz und kommen so auch mit anderen Reisemobilfahrern ins Gespräch.
Montag, 05. Mai 2008:
Heute morgen ist der Himmel ziemlich bedeckt, so bereiten wir uns auch auf Regen vor. Würde heute auch nicht so sehr stören, denn es steht ein Bummel durch Oslo auf dem Plan. Mit dem Stadtbus (hält direkt vor dem Campingplatz) dauert die Fahrt ca. 30 Minuten. Am Nationaltheater beginnen wir mit dem Bummel. Er führt uns die Karl-Johanns-Gate entlang bis zum Zentralbahnhof, dann biegen wir ab zur Festung Akershus. Wir besichtigen (von außen) die große Anlage, dann geht es am großen Rathaus vorbei zu Aker Brygge (Shopping- & Flaniermeile).
Als letztes dann noch ein Abstecher zum königlichen Palast. Mittlerweile haben sich die Wolken verzogen, es sind wieder 19 als wir mit dem Bus zurück zum Campingplatz fahren.
Hier genießen wir den restlichen sonnigen Nachmittag draußen vor dem WoMo bei einer Tasse Kaffee und etwas Gebäck. Sogar das Abendessen können wir noch draußen genießen, erst dann wird es langsam frisch.
Dienstag, 06. Mai 2008:
Nach eine unruhigen Nacht (Jugendliche beschallen Bogstad mit Disco Musik von Auto aus) stehen wir gegen 8 Uhr auf und frühstücken. Für heute heißt es dann erstmal "Kilometer fressen". Nur mit kleinen Stops kommen wir zügig über die E6 und die RV33 bis nach Lillehammer. Hier ist unser Ziel das Museum Maihaugen. Als erstes besichtigen wir die Innenausstellung sowie die Sammlungen des Zahnarztes Anders Sandvig. Dann besuchten wir noch das dazugehörige Freilichtmuseum. Leider waren sämtliche Häuser verschlossen, so dass sie nur von außen besichtigt werden konnten. Dies trübte die Freude leider etwas.
So verweilten wir hier auch nicht allzu lange und fuhren weiter. Die Stabkirche Bei Ringebu war nun das nächste Ziel. Wir sind wohl zu früh unterwegs (jahreszeitlich betrachtet), auch diese Sehenswürdigkeit öffnet erst Ende Mai ... also wieder nichts. Also wieder weiter.
Bei der Sør Fron Kirche gleich neben der E6 hinter Ringebu halten wir für unser Abendessen. Da der Verkehrslärm der E6 hier recht deutlich zu hören ist, verwarfen wir den ursprünglichen Plan, hier zu nächtigen. Wir fahren ein Stück die E6 zurück in Richtung Ringebu um dann auf die RV27 abzubiegen. Zumindest unten im Tal kein Hinweis auf eine Wintersperre der auf über 1060 m.ü.M. Führenden Straße durch das Venabygd Fjellet. Ziemlich auf der Passhöhe halten wir umgeben von Schnee auf einem kleinen Parkplatz.
Hier genießen wir den restlichen Abend im WoMo und hoffen auf eine ruhige Nacht.
Mittwoch, 07. Mai 2008:
Nach einer ausgesprochenen ruhigen und erholsamen Nacht wachen wir schon kurz nach 7 Uhr morgens auf und frühstücken schon um 8 Uhr ... und das im Urlaub !!! Hat aber den Vorteil, dass wir auch zeitig weiter kommen. Wir fahren den Höhenzug über das Venabygd Fjellet weiter und stellen fest, dass es noch einige nette Übernachtungsplätze, ja sogar Campingplätze gegeben hätte. Aber egal, wir genießen dafür die noch winterliche Umgebung hier auf über 1000m Höhe.
Die Fahrt führt uns dann im Tal auf die RV219 bis nach Atnedalen, hier fahren auf die E3 und halten uns weiter gen Norden. Bei Tynset biegen wir ab auf die RV30. Bei der "Gammelbrua Eidsfossen" (alte Brücke) halten wir kurz, bevor wir uns im UNESCO Weltkulturerbe Røros einfinden, einer alten Bergwerkstadt. Wir bummeln durch die alten Gassen, zeitweise weht der Wind den Staub zwischen den Häusern hindurch, so dass man sich wie in vergangenen Zeiten fühlt ... wenn da die Autos nicht wären ...
Eine Besichtigung des Museumbergwerkes ist leider nicht möglich, es öffnet erst zum 01. Juni ... aber so etwas sind wir ja inzwischen gewohnt.
Der erste Teil der Tour liegt hinter uns ... der zweite Teil folgt zugleich. Hier der Link zur Übersichtskarte:
Am frühen Nachmittag fahren wir dann weiter. Die Stadt Røros verlassen wir über die RV31 in Richtung schwedischer Grenze. Bei Brekken biegen wir ab auf die RV705. Diese landschaftlich wunderschöne Strecke führt uns noch einmal über einen Höhenzug. Bei einem Aussichtspunkt hinter Fjellheim können wir von Schnee umgeben auf das Skardonfjell und das Kjolifjell blicken.
Wir fahren die einsame Strecke weiter. Zeitweise sehen wir über Kilometer kein weiteres Fahrzeug, kein bewohntes Haus ... einfach nur unberührte Natur ... WAHNSINN !!!
Eigentlich etwas ungeplant treffen wir dann gegen 19 Uhr in Trondheim ein. Unterwegs war kein Platz zu sehen, der für eine Nacht geeignet schien. So entschieden wir uns nach einer Stadtrundfahrt und einiger Sucherei für den Campingplatz Flakk 10km außerhalb der Stadt. Nicht wirklich groß und direkt am Fjord gelegen (Fähranleger nach Rørvig).
Mal sehen, wie die Nacht so wird ...
Donnerstag, 08. Mai 2008:
Der Motor der zweiten Fähre lief die ganze Nacht ... aber wir schliefen trotzdem recht gut. Heute nahmen wir uns Zeit für das Aufstehen und Frühstücken, so starteten wir erst gegen 11 Uhr vom Campingplatz zur Stadt (Trondheim). Als erstes war der fast 900 Jahre alte Nidaros Dom unser Ziel. Schon beeindruckend, welcher Stolz von diesem riesigen Teil ausgeht. Wir nehmen uns Zeit für die Besichtigung von innen, leider ist hier das Fotografieren und Filmen verboten.
Stark beeindruckt liefen wir dann zur Innenstadt, respektive zum Hafen. Ein kurzer Blick auf die alten Speicherhäuser, eine Fischfrikadelle für jeden von uns (lecker .... mmpfff), dann weiter zur Einkaufspassage "Trondheim Torg".
Nun wurde es schon wieder Zeit für die Weiterfahrt. Aus der Stadt draußen fuhren wir auf die E39 auf. Schon nach wenigen Kilometern: Toll (Maut) und keine Alternative !!! Sowohl auf der Autobahn als auch auf der parallel verlaufenden Nebenstraße wird der Maut verlangt. Wenn auch nur 22 Kronen (ca. 3 Euro), aber es summiert sich im Laufe des Urlaubes.
Unterwegs an der E39 im Gebiet Svorksjochdalen halten wir kurz für eine Kaffeepause. Die schlechten Straßenverhältnisse in Norwegen machen das einfach notwendig. Mittlerweile sind wir wieder einige Höhenmeter weiter oben und somit im Schnee. Bei einer Lufttemperatur von 17 lässt es sich aber in der Sonne gut aushalten.
Wir folgen weiter der E39 bis nach Halsa. Hier erwartet uns die erste Fähre in Norwegen. Runde 200 NOK (ca. 26 Euro) für 5km Wasserweg (20min.), auch so kann man sein Geld loswerden. Von Kanestraum aus fahren wir die E39 weiter in Richtung Kristansund. Kurz vor der kleinen Stadt, auf der Insel Frei, fahren wir der Küste entlang nach Kvalvik. Bei der Suche nach einer Bleibe für die Nacht landen wir beim "Kvalvik Fort" - Parkplatz.
Bei einem Spaziergang nach dem Abendessen wurde uns dann klar, an welch geschichtsträchtigem Ort wir uns hier befinden: einem Gefangenenlager für russische Kriegsgefangene im 2. Weltkrieg. Über eine Stunde sind wir hier unterwegs und machen uns ein Bild über die damalige Situation hier in der Gegend.
Zurück im WoMo wollten wir etwas fernsehen ... aber trotz vieler Versuche fand der Reciever keinen Satelliten. Etwas unverständlich ... sind zwar Bäume da, aber der Weg sollte gen Südosten eigentlich frei sein ... wir werden es morgen wieder probieren. Ein Abend ohne Fernsehen soll ja kein Problem sein.
Freitag, 09. Mai 2008:
Nach einer ruhigen Nacht machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Kristiansund. Fast schon obligatorisch, ist für Rainer mal wieder ärztliche Hilfe notwendig. Er hat mal wieder eine bakterielle Atemwegsentzündung, die nur mit Antibiotika in Griff zu bekommen ist. In der Apotheke erkundigen wir uns über einen Arzt. Zufällig ist dieser gleich um die Ecke. Knapp 90min. später sind wir fertig und holen das Medikament in der Apotheke ab. Der Arzt war übrigens kostenlos, nur das Medikament war zu bezahlen.
Irgendwie muss es ja weitergehen ... so finden wir uns im Fährhafen ein, um zur Insel Averøy über zusetzen. Auch dies wieder keine preiswerter Spaß ... 223 NOK (ca. 28 Euro).
Auf der Insel angekommen fahren wir die RV64 weiter und kommen zu einer der Traumstraßen dieser Welt: Atlanterhavsveien. Für die etwa 9km lange Strecke über kleinste Inselchen nehmen wir uns fast den ganzen Nachmittag Zeit. Besonders eine der vielen Bücken hat es uns angetan ... schnell bekam sie den Titel "Highway to Heaven / ... from Heaven". Wenn man sich die Bilder ansieht, dann weiß man warum ...
Während einer Kaffeepause auf der Atlantikstraße zieht plötzlich Nebel auf, wir fahren nochmals die Strecke zurück und wieder vor. Auf den Brücken sieht man das Wasser unter sich nicht mehr ... sehr gespenstisch das Ganze.
Hier ergänzend noch ein Blick auf die Atlantikstraße mit "Google Street View":
Erst auf unserer Weiterfahrt über die RV663 lichtet sich der Nebel und es ist wieder klarer Himmel wie zuvor auch. Über den Ort Elnesvågen kommen wir dann wieder zurück auf die RV64. Kurz drauf entdecken wir das Hinweisschild zu Bjølstad Camping am Frænfjorden. Wir landen auf dem idyllisch gelegenem Platz und genießen hier den restlichen Tag, respektive Abend. Bei klarem Himmel und viel Sonne sitzen wir noch bis 19:30 Uhr draußen. Dann zog der Fernseher Mona herein und die tägliche Arbeit Rainer (Bilder sortieren, diesen Bericht schreiben).