2022 - Sommertour durch Schweden / Norwegen

#5 - von Stockholm bis Ljusdal

Freitag, 05. August 2022:

Der Routenplan für heute: von Stockholm bis Gävle

Wir haben eine relativ ruhige und außerdem lange Nacht hinter uns. Erst nach acht Uhr morgens kommen wir aus den Federn. Ein entspanntes Frühstück darf noch sein, Ver- und Entsorgung vom Wohnmobil tätigen und dann ab zur Rezeption zum "Check-Out".

Das erste Ziel für den heutigen Tag liegt etwa 72 km vor uns. Dabei müssen wir Stockholm durchqueren, ein "umfahren" macht nicht wirklich Sinn. Der Plan sieht vor, nach "Finsta" zu fahren und dort die "Grotte der heiligen Birgitta" anzuschauen.

An dieser Stelle ergänzende Informationen:

DIE GEBETSHÖHLE DER HEILIGEN BIRGITTA

Birgitta Birgersdotter, auch bekannt als Heilige Birgitta, geboren um 1303 wahrscheinlich in Finsta, Uppland, gestorben am 23. Juli 1373 in Rom, sie war eine schwedische katholische Predigerin, Autorin, Theologin und Ordens- und Klostergründerin des Birgittinordens. Sie wurde heiliggesprochen und bildet zusammen mit Edith Stein und Katharina von Siena laut römisch-katholischer Kirche die drei Schutzheiligen Europas.

Quelle: https://rimbo.nu

Das Vermächtnis von Birgitta

Birgittas Orden lebte nach ihrem Tod weiter und verbreitete sich schnell in ganz Europa. Vadstena Kloster erlangte im Mittelalter eine starke Bedeutung für das kirchliche und kulturelle Leben. Nach der Reformation gingen die Aktivitäten des Klosters zurück, aber es wurde erst 1595 geschlossen. 1935 kehrten die Birgittinerinnen nach 340 Jahren Abwesenheit nach Vadstena zurück. 1999 wurde Birgitta vom Papst zu einer der drei Schutzheiligen Europas ernannt.

Quelle: https://historiska.se

Vor der Grotte befindet sich noch eine kleine Bühne. Wir denken, dass hier ab und zu kleine Theaterspiele vorgeführt werden, sicher im Zusammenhang mit dem Leben und Wirken der "Heiligen Birgitta".

So langsam verabschieden wir uns von diesem Ort und kehren zum Wohnmobil zurück.

Das nächste Ziel liegt nur knapp 17 km entfernt: die "Färsna Farm" in Norrtälje ... los geht's !

Nach knapp 20 Minuten Fahrt erreichen wir den Parkplatz der "Färsna Farm" in Norrtälje. Über den Hof haben wir ein paar Informationen zusammen getragen:

Der Färsna-Hof

Zwei Kilometer von der Stadt Norrtälje entfernt liegt der Hof Färsna. Hier können Sie in der wunderschönen Natur spazieren gehen, den Tieren Hallo sagen oder im Grünen picknicken. Hier gibt es zugängliche Umgebungen, schöne alte Gebäude sowie Kühe, Schweine, Pferde, Hühner, Hasen, Schafe und Ziegen. Der Hof ist ganzjährig für Besichtigungen geöffnet.

Die Gemeinde Norrtälje besitzt den Hof Färsna und das Naturzentrum Norrtälje betreibt ihn als offenen Hof. Betrieben wird der Betrieb mit kleinbäuerlicher Landwirtschaft und Kultivierung sowie Outdoor-pädagogischen Aktivitäten mit Schulen, Kindergärten und Freizeitzentren.

Quelle: https://www.norrtalje.se/

Ein kleines Traktormuseum ergänzt die Anlage über die wir auch ein paar Bilder anzubieten haben:

Soooo ... genug gesehen ... auf zum nächsten TOP (Tages-Ordnungs-Punkt) ...

Das ist mal wieder eine Kleinstadt, nämlich "Östhammar", etwa 68 km Fahrt liegen damit vor uns. Die Stadt selbst mit ihren 4700 Einwohnern ist für uns heute nicht so sehr von Interesse.

Auch wenn Östhammar das touristische Zentrum im Norden der Schärenregion Roslagen ist. Der Ort hat einen großen Rathausplatz mit Kopfsteinpflaster und einigen typischen Holzhäusern in Pastellfarben. Südöstlich davon liegt sogar ein ganzes Viertel mit solchen Holzhäuschen und schmalen Gassen – sie sind beliebte Fotomotive.

Aber es regnet ... und das nicht wenig ... da suchen wir uns lieber einen netten Platz für eine ordentliche "FIKA".

Einen solchen Platz finden wir am Yachthafen ... es ist sogar ein Wohnmobilstellplatz, an dem wir auch übernachten dürften. Aber das ist im Moment kein Thema.

So genießen wir die "Fika" (schwedischer Begriff für Kaffeepause), während draußen mehr oder weniger stark der Regen niederprasselt. Es gelingt uns aber, auch einem solchen, nicht sooo schönem Augenblick, etwas positives abzugewinnen.

Kurz nach 15 Uhr fahren wir weiter ...

Vor uns liegt eine Strecke von ca. 90 km ... da das Wetter eh nicht so besonders ist, haben wir keine Veranlassung, einen Zwischenstopp einzulegen. Das Ziel ist die Stadt "Gävle", genauer gesagt ein Stellplatz an einer Freizeitanlage.

Gävle hat über 75.000 Einwohner. Damit ist der Ort Norrlands zweitgrößte Stadt. Nur Umeå ist größer. Die Stadt wurde 1446 gegründet und ist damit die älteste Stadt Norrlands. Weitere Informationen über Gävle findet man bei Wikipedia.

Wir sind gespannt auf den Stellplatz ... es soll ein Parkplatz sein, also ohne jeglichen Komfort (brauchen wir ja auch nicht). Aus der Stadt heraus geht es ein Stück einen Berg hinauf. Wir entdecken mehrere Parkplätze, doch keiner scheint uns so wirklich für eine Übernachtung geeignet.

Aber ganz oben entdecken wir dann den mit "Stellplatz" gemeinten Parkplatz. Eine Parkdauer von max. 72 Stunden (Schild) ist für uns mehr als ausreichend. Und wie auf den Bildern zu sehen ist, befinden wir uns inmitten eines Wintersportgebietes. Die Liftanlage zeugt davon. Gut ... dass es aktuell Sommer ist *grins*. Hier ein paar Bilder:

    • Blick bis zur Stadt

    • mächtige Liftanlage

    • Blick auf den Parkplatz

    • am "Hemlingsbybacken"

So langsam wird es Zeit für unser Abendessen. Heute mal eher einfach gehalten ... Brathering mit Bratkartoffeln ... trotzdem mal etwas Leckeres !

Im Laufe des Abends verirrt sich ab und an mal ein Fahrzeug bis hierhin, aber die meisten fahren weiter. Um es klar zu sagen, ein wirklich "schöner" Platz ist es nicht, aber zweckmäßig ... und vor allem: er ist kostenlos !

Wir werden morgen früh überlegen, wie es mit uns weiter geht ...

Samstag, 06. August 2022:

Der Routenplan für heute: von Gävle bis Falun

Eine wirklich ruhige Nacht liegt hinter uns. Und das Wetter ? Es schwankt zwischen mehr oder weniger Regen *grummel*. Mit diesem Umstand starten wir in den Tag und nehmen Kurs in Richtung Falun, was auch der geplanten Strecke entspricht.

Auf dem Weg dorthin werden wir unser Glück bei dem einen oder anderen Haltepunkt versuchen. Also dann ... erstmal los !

Den ersten Stopp legen wir nach etwa 34 km bei "Högbo Bruk" ein. Die Högbo-Mühle ist eine lebendige Mühle aus den 1630er Jahren. Hier findet man Outdoor-Leben, Sport, Kunsthandwerk, Shopping, Events, Kulturgeschichte. Verpflegung und Unterkunft. Alles ist umgeben von den Herrenhäusern, den roten Gassen, der Mühle, den Ställen und dem Mühlenpark, der Högbo seinen Charakter verleiht und an das erinnert, was einmal war.

Doch leider vereitelt einsetzender Starkregen unsere Besichtigungspläne ... also zurück zum Wohnmobil und weiter ...

Wir fahren zurück zur E16. In Sandviken noch ein schneller Einkauf in einem Supermarkt und schon geht es weiter nach Falun. Das nächste Ziel liegt 68 km entfernt ... in diesem Zeitraum darf es ruhig ein wenig regnen ... *grins*.

In der durch Kupferbergbau bekannten Stadt Falun soll es ein kleines Eisenbahnmuseum geben. Von der Webseite habe ich folgende Infos herausgezogen:

Die Lokschuppen in Falun

Wir haben unsere Fahrzeuge bei den Lokschuppen in Falun. Wir haben zwei Gebäude. Der alte Lokschuppen wurde zuerst von Gefle-Dala Jernväg (GDJ) gebaut, aber an Bergslagernas Jernväg (BJ) übergeben, als sie die Strecke von Göteborg nach Falun bauten.

GDJ baute daraufhin einen größeren Lokschuppen mit mehr und längeren Gleisen. Wir haben hier 18 feste Plätze. Aus Vorsorgegründen wurde das Werkstattgelände in Falun beibehalten. Unter anderem ist die Schmiede noch da.

All dies ist heute in funktionstüchtigem Zustand.

Also gut ... das schauen wir uns dann gleich mal an ! Dazu hier gleich die entsprechende Bildergalerie:

Der Eintritt in dieses überschaubare Eisenbahnmuseum ist übrigens kostenlos. Spenden werden allerdings gerne angenommen.

Wir kehren zum Wohnmobil zurück. Was jetzt kommt, das dürfte wohl jedem klar sein ... wenn wir schon in Falun sind, dann führt kein Weg an der "Falu Gruva" vorbei.

Es ist ein Stückchen zu fahren (2,8 km), also nur ein Katzensprung. Einen Parkplatz finden wir schnell und so starten wir mit unserem Rundgang. Da wir 2012 schon einmal hier waren, verzichten wir auf die kostenpflichtige Führung und den Museumsbesuch.

Wer Interesse an den Bildern von seinerzeit hat, darf gerne HIER schauen (55 Bilder mit Museum- und Grubenbesuch). Empfehlenswert ist ebenso der Blick auf die Webseite der Grube. Hier findet sich viel Wissenswertes: https://www.falugruva.se/

Wir bleiben jedoch in der Gegenwart und beginnen nun endlich mit unserem Rundgang, der übrigens keinen Eintritt kostet. Nachfolgend die aktuellen Bilder:

Während unseres Rundganges werden wir von einem heftigen Regenschauer überrascht. Schnell finden wir im Eingangsbereich vom Grubenmuseum Schutz ... nach knapp 10 Minuten war der Spuk vorbei.

Da wir nun genug gesehen haben, kehren wir zum Wohnmobil zurück. Ein paar Gedanken zum Stellplatz sind nun angesagt. Man könnte hier am Museum den kostenpflichtigen Stellplatz nutzen, aber der ist alles andere als schön und vergleichsweise teuer: Preis pro Tag: 195 SEK inkl. Stellplatz für Wohnmobile, Zugang zum Servicehaus und Auffüllen von Wasser.

Wir entscheiden uns für einen anderen Platz. Dafür müssen wir ein kleines Stück fahren (3,5 km). Der Platz "Lilltorpet" am "Faluns folkpark" hat einen ganz anderen Charme. Direkt an einem See gelegen, kostenlos, dafür auch ohne Service ... passt !!!

Mit ein paar Bildern beenden wir den heutigen Tag und ergänzen den tollen ersten Eindruck:

Sonntag, 07. August 2022:

Der Routenplan für heute: von Falun bis Ljusdal

Wir durften eine angenehme und ruhige Nacht zusammen mit zwei weiteren Campern verbringen. Heute werden wir von strahlendem Sonnenschein begrüßt ... einfach toll !!!

Die Straße 50 in nördlicher Richtung wird heute bis auf weiteres die Strecke vorgeben. Wir sollen es nicht bereuen, diese traumhafte Strecke (empfohlen von www.schwedentipps.se) ausgewählt zu haben.

Und bevor wir hier viel zu den traumhaften Ausblicken schreiben, gehen wir doch gleich zu einer Bildergalerie mit den entsprechenden Beschreibungen:

Bei Alfta nähern wir uns dann dem ersten Zielpunkt für heute, dem Weltkulturerbe "Hälsingegård Ol-Anders". Darüber konnte ich ein paar Informationen im Web finden:

Ol-Anders befand sich vor langer Zeit im Kirchendorf Alfta, aber der Hof gehörte zu denen, die beim großen Brand von 1793 zerstört wurden. Der Ursprung des Hofes lässt sich durch das Grundbuch bis 1575 verfolgen. Der Bauer Olof Andersson, geboren 1640, soll dem Hof ​​seinen Namen gegeben haben.

Es gibt hier viel zu sehen:

- Hälsingegård mit Empire-Veranden und Innenmalerei von 1848 im Originalzustand.

- Das Auswanderermuseum, in dem Sie die Reise der Erikjansars von Alfta nach Bishop Hill verfolgen können.

- Das industriegeschichtliche Museum, das erzählt, wie sich ÖSA zu einem führenden Forstmaschinenunternehmen entwickelt hat.

- Hälgegården - die Ausstellung über die Zeichentrickfigur Hälge und seinen Schöpfer Lars Mortimer.

- Agnes Café

Also dann ... los geht es ... wieder mit Hilfe einer Bildergalerie:

Mit diesem letzten Bild einer stolzen Jägerin, die augenscheinlich ein Dalarna Pferdchen erlegt hat, verabschieden wir uns von diesem Museum.

Wir fahren weiter in Richtung Bollnäs ... das sind nur etwa 20 km. Dort lassen wir unseren Mr. Esprit mal als "Klettermaxe" tätig werden. Außerhalb der Stadt gibt es den "Lilla Bolleberget", den darf er mal erklimmen, wir führen ihn, damit er in der Spur bleibt *grins*.

Es teilweise schon ganz ordentlich bergauf zu dieser Aussichtsplattform, auch wenn diese nur etwa 225 m.ü.M. liegt. Von dort aus kann man gut die Stadt Bollnäs mit dem Ljusnan-Tal und den blauen Bergen im Hintergrund von oben sehen. Im Winter befindet sich an seinem Nordosthang eine Slalompiste und an seinem Fuß ein Loipensystem für den Langlauf. Ein gut ausgebautes Wegenetz lädt zum Wandern und Spazierengehen im Sommer ein.

Ein paar Bilder verschaffen einen guten Eindruck:

    • toller Blick nach Bollnäs

    • Blick zum See "Varpen"

    • Seilbahn für Winterbetrieb

    • Slalompiste im Winter

Nun geht es wieder bergab mit uns und Mr. Esprit. Weiter geht die Fahrt entlang der Straße 83, natürlich weiterhin in nördlicher Richtung. Es wäre Zeit für eine Kaffeepause ... oder Fika, wie man in Schweden sagt.

Entlang unserer Strecke kommen wir an Schwedens wohl bestem Café vorbei (so sagt man zumindest) ... die "Järvsö Gårdsbageri" im gleichnamigen Ort Järvsö.

Das wollen wir genauer wissen und schwenken auf den Parkplatz ein. Hier ist richtig ordentlich Betrieb, gerade so können wir draußen einen freien Tisch ergattern.

Einen Kaffee und ein Stückchen leckere Torte, das gönnen wir uns ... aber seht selbst anhand der nachfolgenden Bilder:

    • Kaffee und Kuchen

    • Gastraum im Café

Also ... unser Urteil: der Kuchen war total lecker, der Kaffee gut ... ob das allerdings zum besten Café Schwedens reicht ? Wir wagen da kein abschließendes Urteil ... aber man macht dort definitiv nichts verkehrt mit einer Einkehr.

Platz für die Nacht ... das ist nun das nächste Thema. Leider finden sich hier in der Gegend praktisch keine Stellplätze. Alle Informationsquellen die uns zur Verfügung stehen, weisen nur Campingplätze aus.

So fällen wir die Entscheidung, in das etwa 17 km entfernte Städtchen Ljusdal zu fahren und uns auf dem dortigen Campingplatz "Ljusdal Camping" nieder zu lassen. Da wir weitgehend autark sind, können wir auf Strom verzichten und bekommen so einen Platz etwas weiter hinten auf der sog. "Zeltwiese". Sanitäre Anlagen sind nur wenige Schritte entfernt ... passt !!!

So genießen wir den Abend auf dem an sich ruhigen Campingplatz, leider ist die vorbei führende Durchgangstraße deutlich hörbar ...

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