Von Arboga nach Östhammar
Mittwoch, 13. August 2025
Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Arboga nach Östhammar
Die hinter uns liegende Nacht an den "Verkstaden Jädersholme" war absolut ruhig. Da wir letztes Jahr das Umfeld erkundet haben, starten wir direkt nach dem Frühstück zur Weiterfahrt. Wie bereits erwähnt, fahren wir bis Eskilstuna die gestrige Strecke zurück. Leider ist die Fahrt mehrheitlich gegen die Sonne, somit sind die Videoaufnahmen dieser Strecke wegen Spiegelungen in der Frontscheibe heute nicht so toll.
Die Stadt Eskilstuna lassen wir links liegen und fahren weiter. Unsere Planung beschreibt den Ort "Strängnäs" (Link) als recht sehenswert mit einem lebendigen Gästehafen. Also fahren wir dort als nächstes hin. Dort angekommen entdecken wir gleich den dortigen Wohnmobilstellplatz. Ein Platz wäre frei für uns, aber um uns herum eine Großparkplatz mit entsprechendem Verkehr und Menschen ohne Ende. Wir haben keine Möglichkeit, hier stundenweise zu parken, also fahren wir weiter.
Wir drehen noch eine Runde durch den Ort in der Hoffnung, einen Parkplatz zu finden ... keine Chance. Logischerweise fahren wir weiter. Kurz vor Uppsala entdecken wir einen Supermarkt von "WILLY:S" (Link). Von dieser Kette haben wir auf dieser Tour noch keinen Markt besucht. Also gut ... dann mal rein mit euch:
Nach unserem recht kurzen Einkaufsbummel beratschlagen wir über den weiteren Verlauf unserer Tour. Die Fragestellung laut unserer Planung ist dabei, ob wir jetzt direkt an die Ostküste Schwedens fahren (z.B, nach "Östhammar") oder direkt weiter gen Norden.
Wir entscheiden uns für Östhammar, auch wenn das für heute nochmals heißt: Strecke machen !
So sind wir heute drei Stunden als reine Fahrtzeit auf Achse und spulen dabei 225 km auf die Nadel. Eigentlich war das ja so nicht geplant, aber andererseits haben wir so wieder für die kommenden Tage zeitliche Reserven ... hat ja auch was !
In Östhammar steuern wir den dortigen gemütlichen Campingplatz "Klackskärs camping" (Link) an. Wir bekommen einen Platz direkt am Wasser, zwar auf Wiese, aber es ist ja trocken und Regen ist nicht zu erwarten. Die sanitären Anlagen sind etwas in die Jahre gekommen, aber ordentlich uns sauber. Der Preis von 300 SEK pro Nacht ist somit angemessen.
Hier noch ein paar Bilder vom Campingplatz und einem Spaziergang:
auch heute Abend passiert wieder nichts, was man hier noch sinnvoll erzählen könnte.
Deswegen sagen wir jetzt zu euch:
Gute Nacht ... Freunde !
Von Östhammar nach Gävle
Donnerstag, 14. August 2025
Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Östhammar nach Gävle
Die hinter uns liegende Nacht an den "Klackskärs camping" war unerwartet absolut ruhig. Wir haben mit morgendlichem Brötchen-hol-Verkehr gerechnet ... nichts ! Aber besser so, wie anders ... denken wir uns.
Also ... zuerst wird gefrühstückt und erst dann geht es los. Aber nicht ohne vorher noch den Urin-Kanister zu entleeren. Letzteres ist schnell erledigt und dann verlassen wir auch schon den Campingplatz.
Weit fahren wir nicht ... nur bis in die Ortschaft "Östhammar". Hier suchen wir einen Parkplatz und finden ihn in der Rådhusgatan (Link) ... direkt vor einer Bank, also recht zentrumsnah.
Wir gönnen uns einen schönen Bummel durch den Ort und genießen Sonne und blauen Himmel. Und so konnten wir ein paar Bilder für euch sammeln:
Wir nehmen Kurs auf die Stadt "Gävle" (Link). Auf der Strecke dorthin versuchen wir noch etwas zum angucken zu finden ... aber das ist leichter gesagt als getan. Wir probieren es im Ort "Älvkarleby" (Link) ... ohne Erfolg. Also weiter Kurs auf Gävle ! In der Zwischenzeit haben wir ein paar Informationenüber Gävle gefunden:
“Was für eine große Stadt!”, war meine erste Reaktion, als ich mit dem Wagen in die Innenstadt von Gävle fuhr. In der Tat hat Gävle über 100.000 Einwohner. Damit ist der Ort Norrlands zweitgrößte Stadt. Nur Umeå ist größer.
Ihr werdet vielleicht denken: “Gävle liegt doch nicht weit von Stockholm entfernt. Wie kann die Stadt dann schon zu Norrland zählen?” Die Frage ist verständlich. Es ist aber so, dass die Stadt in Gästrikland liegt. Und diese Region ist die südlichste im großen Landesteil Norrland.
Die Touristeninformation von Gävle hat man aus der Innenstadt heraus nach Osten an den Gästehafen verlegt. Dort befinden sich nämlich auch Stellplätze. Die Anfahrt zur Touristeninformation ist gut ausgeschildert.
Für meinen Stadtrundgang bekam ich in der Touristeninformation nicht nur eine Karte, sondern auch eine vierseitige deutschsprachige Beilage mit allen Sehenswürdigkeiten, die man auf dem Weg passiert. Das war sehr hilfreich.
Durch den Ort schlängelt sich der Fluss Gävleån. Westlich vom Schloss kann man sowohl auf dem Südufer wie auf dem Nordufer laufen.
(Quelle: www.schwedentipps.se)
Mit unserem Stadtbummel starten wir bei einem "Second hand Laden" am Fluss Gävleån. Hier die Bildergalerie:
Der Weg in die Stadt und wieder zurück hat schon mal gut eine Stunde gedauert. Dazu noch der Stadtbummel selbst ... wir spüren ein wenig unsere Füße, als wir ins Wohnmobil einsteigen. Aber gut, macht man ja auch nicht jeden Tag.
Wie schaut es aus mit der Bleibe für die Nacht ? Da haben wir eine Idee ... wir waren schon einmal in Gävle auf einem Stellplatz und der war direkt an einem Winterskigebiet. Zum Glück haben wir ja unsere eigene Stellplatzkarte von Schweden (Link), da ist dieser Platz leicht zu finden.
Kurze Beschreibung: Gävle - Hemlingbystugan Ställplats (Link) - kostenloser Stellplatz für 72h bei einem Wintersportgebiet. Kein Strom, keine Ver- & Entsorgung, ruhig gelegen.
Also genau unser Geschmack *lach*. Übrigens ... es sind warme 28° C ... das ist warm, sehr warm !
Ach ja ... beinahe vergessen ... wir haben noch ein paar Bilder für euch:
auch heute Abend passiert wieder nichts, was man hier noch sinnvoll erzählen könnte.
Deswegen sagen wir jetzt zu euch:
Gute Nacht ... Freunde !
Einmal nach Gävle und wieder zurück
Freitag, 15. August 2025
Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt einmal nach Gävle und wieder zurück
Die hinter uns liegende Nacht auf dem "Hemlingbystugan Ställplats" war, wie erwartet, recht ruhig. Der Platz wird doch recht gut genutzt, über Nacht waren hier etwa 10 Camper ... für einen sehr einfachen Platz ohne jeglichen Komfort schon beachtlich.
Der Himmel ist heute eher bewölkt, nur vereinzelt kommt das Blaue hindurch. Und so verfassen wir den Plan für heute, nicht wissend, was da so alles auf uns zukommt. Das ist ja manchmal auch wirklich besser so.
Also ... unser Plan ist, das "Sveriges Järnvägsmuseum" (Link) in Gävle zu besuchen. Im Detail haben wir uns vorab nicht über das Eisenbahnmuseum informiert, deswegen schätzen wir den Zeitbedarf für unseren Besuch auf etwa 2 bis 3 Stunden.
Wir irren uns gewaltig, aber wirklich im absolut positiven Sinne *freu*.
INFO:
Die Ausstellungen des Eisenbahnmuseums erzählen die Geschichte der schwedischen Eisenbahn, ihrer Menschen und ihrer Zukunft. Inspiriert vom Mut und den kühnen Visionen einzelner Menschen sowie von Träumen, neue Menschen und Umgebungen kennenzulernen.
Die Eisenbahn hat die Möglichkeiten des Reisens und des Gütertransports, aber auch die Entwicklung der Gesellschaft, der Technologie, der Natur- und Kulturlandschaft sowie des Einzelnen beeinflusst. Die Geschichte der Eisenbahn umfasst eine Zeit, in der sich Schweden von einer Agrargesellschaft zu einer postindustriellen Nation entwickelte. Inspiriert vom Mut und den kühnen Visionen Einzelner sowie von Träumen, neue Menschen und Umgebungen kennenzulernen.
Eine Voraussetzung für die industrielle Revolution ist ein effizienter Güterverkehr. Die Waggons wurden von Lokomotiven gezogen. Andere Länder Europas folgten bald dem englischen Beispiel.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das schwedische Eisenbahnnetz ausgebaut. Der Staat baute die Hauptstrecken, also die Eisenbahnen, die die Hauptlinien durch das Land bildeten. Private Unternehmen bauten Eisenbahnen, die von den Hauptstrecken abzweigten.
Sobald die Industrialisierung in Schweden in Gang kommt, geht sie schnell voran. Ein großer Dank gilt der Eisenbahn. Viele Menschen haben im Laufe der Eisenbahngeschichte zum heutigen Eisenbahnnetz beigetragen ...
Noch viel mehr gibt es zu lesen unter: www.jarnvagsmuseet.se ... das ist die Museumswebseite, von der auch obige Informationen her sind. Und wir reden / schreiben hier nicht weiter, sondern zeigen Bilder:
Nun erfolgt etwas Unerwartetes ... die interessierten Besucher werden aufgerufen, sich am Bahnhof im Freigelände einzufinden und dort den Museumszug zu besteigen.
Mit diesem Museumszug wird man ein paar Kilometer gefahren und am Ende kann man die Museums-Werkstatt besichtigen.
Für die Besichtigung hat man etwa 30 Minuten Zeit, dann geht es wieder zurück zum eigentlichen Museum.
Das erfreut nicht nur Rainer's Eisenbahnerherz ganz besonders !
Mit dem Durchklicken der letzten Bildergalerie haben wir die "Museums-Werkstatt" (Link) erreicht und können diese nun besichtigen.
Hier finden sich Lokomotiven und Waggons, die noch restauriert werden sollen
oder auch schon weitgehend restauriert sind und noch auf einen Platz im Museum warten.
Wie schon erwähnt, fahren wir nach dem Ende das Besuches der Werkstätten mit der Museumbahn zurück zum eigentlichen Museum.
Dann mal bitte einsteigen und bitte Vorsicht am Zug, der Bahnsteig fährt weg *lach*
Nach so viel Kultur und Geschichte und verstrichener Zeit wird es Zeit für eine Nahrungsaufnahme. Im museumseigenen Restaurant ist das heutige Tagesgericht "Tapas Lunch". Für uns etwas ungewöhnlich, aber wir probieren es einfach mal !
Über das Restaurant gibt es folgendes zu lesen:
Im Eisenbahnmuseum gibt es immer gutes Essen und Trinken. Das Restaurant Ångpannan bietet das Mittagessen in Form eines Buffets und ein kleineres À-la-carte-Menü für Kinder und Erwachsene an. Das Restaurant zeichnet sich durch Nachhaltigkeit, Verspieltheit und guten Service aus.
Für uns ... zugegeben ... etwas ungewöhnlich, aber durchaus lecker zubereitet. Alles per Selbstbedienung, so kann man es nach eigenen Wünschen und Vorstellen zubereiten.
Auf jeden Fall gehen wir gut gesättigt zum 2. Teil des Museumsbesuches über ... besser gesagt vielleicht: dem 2. Anlauf, da der erste ja freundlicherweise unterbrochen wurde. Hier die ergänzende Bildergalerie:
Nach dem Abschluss des Museumsbesuches "innen" schauen wir uns noch kurz die Außenanlagen an. Auch hier gibt es noch interessante Dinge zu sehen. So zum Beispiel hier auf dem Bild die:
Diesellokomotive Z65 492
Der Z65 ist ein Lokomotivmotor, das heißt, er ist für den Rangierbetrieb ausgelegt und hat maximal 300 PS. Er wird mit dem fossilfreien Kraftstoff Ecopar Bio 100 betrieben.
SJ kaufte Anfang der 1960er Jahre 102 Lokomotiven dieses Typs. Die Lokomotiven wurden im Rangier- und leichten Güterverkehr eingesetzt. Sie waren für den Mehrfachbetrieb ausgerüstet, sodass zwei Lokomotiven zusammen fahren konnten.
Alle Z65 hatten von Anfang an eine blau-weiß-rote Lackierung. Ursprünglich hatten sie einen dieselhydraulischen Antriebsstrang mit einem Rolls-Royce-Motor, der jedoch im Laufe der Jahre bei vielen durch einen Scania- oder Deutz-Motor ersetzt wurde.
Nach ihrem Einsatz in Sundsvall und Linköping landete die Z65 492 zunächst bei der Eisenbahnschule in Mjölby und dann in Ängelholm, bevor sie zur Museumslokomotive wurde. 2017 erhielt sie ihre alte Farbe und Markierung zurück und wird als Rangierlokomotive in Gävle eingesetzt. (Quelle: Webseite Järnvägsmuseet)
Diese Lok steht auf einer sog. Drehscheibe und kann von dort jeden beliebigen Lokschuppen anfahren (siehe Hintergrund)
Auf diesem Bild kann man die einzelnen Lokschuppen sehr gut sehen. Letztendlich ist das wie eine Garage für die Lok, meist werden darin auch mehr oder weniger große Reparaturen durchgeführt oder auch einfach nur eine Lok untergestellt.
Leider können wir nicht klären, in wie weit aktuell Lokomotiven im Lokschuppen stehe. Da ist ja grundsätzlich von 0 bis X viel möglich. Auf der Museumswebseite (Link) haben wir noch eine allgemeine Info gefunden, dort könnt ihr gerne nachlesen. Einen Auszug von der Webseite schreiben wir dennoch:
INFO: Ein Lokschuppen oder Lokomotivbahnhof ist ein Gebäude zur Wartung und Lagerung von Lokomotiven. Im Zusammenhang mit dem Lokomotivbahnhof gab es eine Reihe weiterer Gebäude für den Betrieb. Hier gab es einen Wasserturm und einen Wasserwerfer, auch Wasserpferd genannt.
Ein großer Lokomotivbahnhof konnte auch Werkstätten verschiedener Art beherbergen, eine Maschinenwerkstatt, eine Schmiede, eine Kupferschmiede, eine Gießerei, eine Kutschenwerkstatt, eine Lackiererei, eine Tischlerei und eine Röhrenreparaturwerkstatt. Im Zusammenhang mit dem Lokomotivschuppen gab es auch eine Kohlenbrücke, einen Ort, an dem Kohle für die Dampflokomotiven gelagert wurde.
Zurück zu heute morgen ... ja, mit dem Zeitbedarf für das Eisenbahnmuseum haben wir uns total verschätzt. Wir haben insgesamt fast 5h Zeit investiert. Gute und wertvolle Zeit, jede Minute heute war bestens investiert. Heute sind insgesamt etwa 115 Bilder entstanden. Ein Teil mit der großen Sony, ein Teil mit dem Smartphone, das ist schon extrem viel.
Dazu noch einiges an Videomaterial, insbesondere bei der Fahrt mit der Museumseisenbahn. Ein langer Winter kann also kommen, Langeweile wird es für Rainer nicht geben *lach*.
In der Zwischenzeit sind wir wieder auf den Berg gefahren, zum "Ställplats Hemlingbystugan" (Link) südlich der Stadt. Nach einer kurzen "Fika" nutzen wir das (noch) trockene Wetter für einen Spaziergang. Natürlich gibt es auch davon ein paar Bilder:
Später zieht es Rainer noch einmal raus an die Luft und er klettert den Hügel neben dem Wohnmobil hinauf.
Die Aussicht war es wert und einen Sturz konnte er auch vermeiden.
Also alles gut !
Zum Abschluss des Tages gibt es noch ein tolles Foto ...
... Regen und Abendrot, eine seltene Kombination.
Trotzdem schön !
von Gävle nach Hudiksvall
Samstag, 16. August 2025
Detaillierte Übersichtskarte für die Fahrt von Gävle nach Hudiksvall
Die hinter uns liegende Nacht auf dem "Hemlingbystugan Ställplats" war, wie erwartet, recht ruhig ... wenn mal von mehreren Regenschauern absieht. Auch am Morgen, während unseres Frühstücks, ist der Himmel stark bewölkt und ab zu auch etwas inkontinent (undicht ... *lach*).
Aber unabhängig davon ... wir haben unseren Plan vor den Augen und nehmen den nächsten Punkt in Angriff. Schließlich sind wir deswegen ja auch unterwegs.
Der nächste Punkt ist das Städtchen "Söderhamn" (Link). Mit 13.000 Einwohnern wohl eher als Kleinstadt zu bezeichnen.
INFO: Söderhamn ist eine Stadt in der schwedischen Provinz Gävleborgs län und der historischen Provinz Hälsingland. Die Stadt liegt etwa 70 km nördlich von Gävle an der Mündung des Flusses "Söderhamnsån" in den Bottnischen Meerbusen.
Die Siedlung begann als Fischerhafen an der Mündung des Flusses Söderhamnsån und wuchs nach der Einrichtung einer Waffenschmiede sowie von mehreren Sägewerken. Dem Ort wurden 1620 die Stadtrechte verliehen. Nach einigen verheerenden Stadtbränden wurde der Ort mit parallelen Straßen neu errichtet.
(Quelle: Wikipedia)
Von unserem Parkplatz aus hat man einen guten Blick zur "Oscarsborg" (Link). Die Burg steht auf dem "Östra Berget" ... ein wunderschöner Ort mit Panoramablick über die Stadt. Leider ist das Wetter noch immer ziemlich unbeständig, so besuchen wir die Burg nicht.
INFO:
Der charakteristische Aussichtsturm auf dem Östra Berget mitten im Zentrum von Söderhamn ist ein deutliches Wahrzeichen und eine echte Touristenattraktion. Der Oscarsborg-Aussichtsturm auf dem Östra Berget wurde 1895 eingeweiht. Er entstand auf Initiative des Vorsitzenden des Söderhamn Gesangvereins, des Stadtingenieurs Gustaf Hultqvist, der auch das Gebäude entwarf. Um Geld für den Bau zu sammeln, wurden 1893 und 1894 Volksfeste organisiert, die so erfolgreich waren, dass man sich für eine Ziegel- und Gipsbauweise statt für eine Holzbauweise entschied.
(Quelle: www.visitsoderhamn.se)
Wir widmen uns nun einem Bummel durch die Stadt. Es ist noch Samstag Vormittag, einige Geschäfte könnten also noch geöffnet haben. Von unserem Stadtbummel haben wir ein paar Bilder mitgebracht:
Wir kehren zum Wohnmobil zurück und versuchen, unsere Planung mit dem Wetter abzustimmen, was sich als nicht so einfach herausstellt. Aber schließlich finden wir doch eine passable Lösung, die Umgebung ein wenig zu entdecken.
Von dem Parkplatz aus in Söderhamn fahren wir in nördlicher Richtung auf Nebenstrecke (X644) weiter (Route). Die erste (wirkliche) Ortschaft ist Varberg (drei Häuser 5 Spitzbuben *lach*), also weiter fahren. Dann erreichen wir den Ort Svartvik. Hier gibt es auch nicht mehr zu sehen ... also auch hier: weiter fahren !
Wenig später erreichen wir den Ort "Skärså" (Link). Hier wird es schon interessanter. Gleich am Ortseingang ist die "Skärså Glashytta". Das ist übrigen keine Glashütte, in der Glaskunst angeboten wird, sondern eine Eisdiele. Und die scheint sehr beliebt zu sein, es stehen jede Menge Autos davor.
Trotzdem fahren wir weiter und entdecken mehr und mehr von diesem wunderschönen, kleinen Küstenort. Die Straße wird immer schmaler, die Häuser kommen näher und laut Navi ist in 300 Metern Ende. Aber genau dort möchten wir hin ... am Ende ist nämlich die "Skärså rökeri och café" (Link), das ist eine Räucherei mit Fischverkauf und Café. Parkplatz gibt es nur einen, den belegen wir zu 100% ... ja, ist so ... und wie wir hier wenden, ist ein anderes Problem !
Neben unserem "Parkplatz" steht dieses Schild mit den Öffnungszeiten der "Gårdsbutik", mit einem PKW wären wir ja vorbei gekommen, aber mit dem Wohnmobil wohl doch zu eng. Aber das kleine Stück bergab bis zur Räucherei kann man ja schließlich auch laufen.
Folgende INFOüber "Skärså" haben wir entdeckt:
An der Küste nordöstlich von Söderhamn liegt das alte, authentische Fischerdorf mit seinen Fischerhütten und Bootshäusern. Skärså ist ein beliebtes Ausflugsziel mit dem Fischrestaurant Albertina, einem der meistbesuchten Restaurants Hälsinglands. Im Fischerdorf gibt es außerdem einen Gästehafen, einen Campingplatz, eine Fischräucherei, ein Museum, eine Glashütte und einen Kunsthandwerksladen. Für ein erfrischendes Bad im Meer gibt es einen Badebereich mit Kajakanleger. Schlendern Sie zwischen den alten Seemannshütten umher und genießen Sie die Aussicht auf den Schärengarten. Willkommen in einer echten Idylle !
Infozur Fischräucherei Skärså: Traditionell zubereitete Fischprodukte. Wir bieten geräucherten Hering, geräucherten Weißfisch, eingelegten Hering und mehr. Sie finden uns direkt am Meer auf der anderen Seite des Hafens gegenüber dem Parkplatz im Fischerdorf Skärså. Willkommen bei Westerlunds !
(Quelle: www.visitsoderhamn.se)
Aber nun hinein in die Fischräucherei. Nach dem Öffnen der Eingangstüre stehen wir direkt vor dem Verkaufstresen.
Wir staunen nicht schlecht, als wir und umschauen. Eine urgemütliche Stube ist hier zu sehen mit ein paar Tischen und Stühlen.
Im Tresen ist einiges an verschiedenem Fisch ausgelegt sowie Fischmahlzeiten (Tellergericht).
Mit der folgenden Bildergalerie vermitteln wir euch unsere Eindrücke:
Natürlich haben wir in der Fischräucherei nicht nur gegessen, sonders auch geräucherten Fisch zum Verzehr gekauft und mit ins Wohnmobil genommen. Das gönnen wir uns bei eine separaten Mahlzeit. Dann geht es weiter ... natürlich wieder entlang Nebenstrecke, soweit dies in nördlicher Richtung möglich ist. Ein kleiner Abstecher auf die E4 muss zwischendurch leider doch noch sein (Route).
In "Iggersund" erreichen wir das "Iggersund Bruksmuseum" (Link). Das ist ein Eisenhütten- und Mühlenmuseum, also durchaus etwas interessantes für uns.
INFO:
Die heutige Hüttenanlage besteht aus mehreren unterschiedlichen Gebäudeteilen, die nach und nach zusammengebaut wurden. Ein Großteil der mechanischen Ausrüstung ist erhalten geblieben.
Das älteste Gebäude ist das Röstofengebäude – ein umgebautes Kohlenhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert. Die anderen Teile wurden hauptsächlich zwischen 1870 und 1890 hinzugefügt. Das am häufigsten verwendete Baumaterial sind Schlackenblöcke mit Ziegelelementen, aber auch Holz kommt vor, mit einem Dach aus Wellblech.
Im Werk Bessemer sind beide Konverter an ihrem ursprünglichen Standort aufgestellt, und in der Schmiede in Lancashire sind noch drei Herde sowie ein Knüppelwalzwerk, Dampfhämmer und Murmelhämmer vorhanden.
(Quelle: www.hudiksvallsbruksminnen.se)
Leider ist das Museum heute geschlossen, auch wenn Elli darüber ziemlich traurig ist ... wir können nur von außen mit einem kleinen Rundgang ein paar Eindrücke festhalten:
Theoretisch könnte man hier am Museum mit dem Wohnmobil übernachten, aber die Durchgangsstraße ist gut hörbar und man steht ein wenig auf dem "Präsentierteller" ... das möchten wir gerne vermeiden.
Deswegen schauen wir nach einer Alternative. Die finden wir in der Nähe von Hudiksvall direkt an einer größeren Meeresbucht gelegen. Es sind nur 14 km, das ist nicht wirklich viel. Gegen Ende der Strecke wird die Straße ziemlich schmal, ist aber gut passierbar.
So erreichen wir kurz nach 15 Uhr den "Urö Ställplats" (Link), der in zwei Ebenen aufgebaut ist. Die Einfahrt führt uns auf die obere Ebene, von der aus man eine tolle und ungehinderte Sicht auf die Meeresbucht hat. Inklusive Strom sowie Ver- & Entsorgung und Dusche & Toilette werden 200 SEK verlangt, das sind etwa 18 Euro ... also ein fairer Preis.
Während Mona uns einen Nachmittagskaffee kocht schließt Rainer den Strom an. Es regnet und der Wind weht recht kräftig ... aber im Fahrzeug kann man es bestens aushalten.
Hier noch ein paar Bilder über den Platz: