2021 - Sommertour durch Schweden(Teil 2)
--- von Trelleborg bis Broby ---
Sooo … eingekauft haben wir, aber Bargeld haben wir immer noch nicht … also Plan C … In der Nähe vom Bahnhof sind auch größere Parkplätze (zu Hause per Google Maps gesehen), probieren wir es dort.
Hier klappt es endlich, bezahlt wird am Automaten, Ticket kommt per eMail, KFZ-Kennzeichen muss im Automat angegeben werden, ebenso die eMail-Adresse. Etwa 5 Minuten später ist das Ticket auf dem Smartphone … geht doch.
Nun können wir unbesorgt in die Stadt gehen und dort einen Geldautomaten „plündern“. Hier klappt auch dies ohne Probleme. Alles gut ? Klaro !!!
Nach dem Stadtbummel kehren wir wieder zum Wohnmobil zurück. Es ist mittlerweile nach 15 Uhr … wie doch die Zeit vergeht. Unserem Plan folgend fahren wir in Richtung Ystad weiter.
Bei Smygehuk (=> INFO) halten wir. Hier ist ja förmlich die Hölle los. An jedem Eisladen steht eine nahezu endlose Schlange, die Parkplätze sind rappelvoll … wir wagen es trotzdem, zum Parkplatz am südlichsten Punkt von Schweden zu fahren und haben Glück. Hier ist überraschend wenig los.
Allerdings weht hier der Wind schon recht stürmisch. Es ist zwar nicht kalt mit etwa 22° … aber der starke Wind macht es doch unangenehm. Trotzdem … aber ein paar Bilder müssen sein.
Mittlerweile ist es kurz nach 16 Uhr … eigentlich haben wir Sehnsucht nach einem guten Stellplatz.
Da die Plätze direkt an der Küste alle überbelegt sind (was auch vor Corona schon immer so war) fahren wir den Ort Kåseberga an. Hier waren wir schon recht oft. Der Ort hat seine hohe Bekanntheit durch die Steinsetzung „Ales Stenar“ (=> INFO) erlangt, man könnte es auch das „Stonehenge“ von Schweden nennen …
Der Platz ist schon gut belegt, aber es sind noch viele freie Plätze zur Auswahl. So bekommen wir entspannt einen passenden Platz, auf dem wir uns niederlassen können.
Wir genießen heute Nudeln mit „Irgendwas“ aus der Tüte. Kein Gourmet-Mahl, aber macht satt, das ist doch auch was ;-)
Den restlichen Abend verbringen wir im Wohnmobil, draußen sind es nur noch etwa 19°, bei dem stürmischen Wind ist das schon recht frisch.
Samstag, 31. Juli 2021:
Die Nacht war ruhig, eigentlich sogar sehr ruhig. Wir stehen kurz nach halb neun Uhr auf und frühstücken gemütlich. Heute steht einiges auf dem Plan, mal sehen, was wir davon alles machen.
Als erstes fahren wir nach Sandhammaren (=> INFO). Das ist nicht weit von Kåseberga entfernt. Dort gibt es einen sehenswerten Leuchtturm und einen schönen Strand. Das möchten wir uns gerne anschauen.
Auf dem Weg dorthin sind immer wieder Parkbuchten neben der Straße. In einer steht schon ein Wohnmobil, wir passen noch schön dazu. Neben uns steht schon der Leuchtturm … wirklich ? Nein, wohl eher die Vorgartenausgabe eines findigen Bastlers im Maßstab 1:10.
Wir spazieren die Straße weiter, so kommen wir dann nach wenigen 100 m zum Original, dieser sieht schon deutlich natürlicher aus. Auf der anderen Straßenseite ist die „Lebensrettung Station“ … auch hier werfen wir einen Blick hinein.
Dann spazieren wir weiter in Richtung Strand. Es ist noch wenig los … zum Glück. Der Holzbohlenweg ist recht schmal … da kann man nicht so toll Abstand halten.
Wir haben genug gesehen und spazieren zum Wohnmobil zurück. Das nächste Ziel ist das Schloss „Glimmingehus“. Schnell sind wir dort und sind überrascht vom Parkplatz, der auch zum Teil für Wohnmobile geeignet ist. Leider wird dort so unorthodox geparkt, dass viel Parkraum verschenkt wird … deswegen können wir nicht bleiben und müssen weiter fahren.
Wir fahren nach Brantevik (=> Google Maps). Am dortigen Hafen soll es leckeren Fisch geben bei „Branteviks Fisk“. Der Hafen liegt zentral in der hübschen Ortschaft.
Einen Parkplatz finden wir auch recht schnell, also los und Fisch kaufen. Anschließend noch einen starken schwedischen Kaffee (freundliches Angebot der Verkäuferin), einen Spaziergang um den Hafen und wieder zurück zum Wohnmobil.
Nachfolgend noch eine kleine Bildergalerie:
Der nächste Punkt auf der Liste wird in Angriff genommen. Bei Simrislund soll es Felszeichnungen geben … sog. „Hällristingen“ (=> INFO). Auch hier kommen wir schnell zum dortigen Parkplatz und beginnen mit dem Spaziergang.
Die Felszeichnungen sind schnell erledigt, doch ein Weg „verführt“ uns dazu, noch weiter zu spazieren. Wir kommen zu einer Weide, wissen aber nicht, welche Tiere da drin sein könnten. Die Größe der Hinterlassenschaften gibt uns zu denken … da läuft uns eine Miezekatze über den Weg … hmmm, von ihr können die Fladen nicht stammen *grins*. Kurz darauf entdecken wir andere … deutlich größere Tiere … es ist eine Herde Kühe.
Super … fehlt nur noch, dass ein Ochse dabei ist. Wir treten den Rückzug an und kommen wohlbehalten zum Wohnmobil zurück.
Nun haben wir eine etwas längere Fahrt vor uns. Wir fahren nach Tomelilla, hier soll es ein „Nostalgie Café“ (=> INFO) geben. Zum Glück haben wir die Adresse ins Navi eingeben, sonst hätten wir es wahrscheinlich nie gefunden. Die letzten 1000 Meter sind Schotterpiste … dann sind wir da.
Unscheinbar wirkt es von außen. Da wir etwas Hunger haben, nutzen wir zuerst das im amerikanischen Stil eingerichtete Café. Ein starker schwedischer Kaffee und ein Smørrebrød kommen jetzt gerade recht. Ein Stückchen Kuchen passt danach auch noch rein.
Dann beschließen wir, noch das Museum zu besuchen. Die 8 € Eintritt lassen uns einen Moment zaudern, dann gönnen wir uns es doch. Es soll kein Fehler sein. Die Ausstellung ist extrem vielseitig, ob Traktor oder Auto, ob Fahrrad oder Motorrad, ob Radio oder Fernseher, ob Kaffeekanne oder Telefon … hier gibt es nichts, was es nicht gibt, Hauptsache alt. Wir sind beide pausenlos am fotografieren … das gibt eine mächtige Bildergalerie.
Einen Vorgeschmack liefert die folgende Bildergalerie:
Nach über einer Stunde in dem tollen Museum zieht es uns dann doch ins Wohnmobil zurück. Es ist grad kurz nach 15 Uhr … viel zu früh um auf einen Stellplatz zu gehen. Also fahren wir das nächste Ziel an . In Brösarp soll es ein „offenes“ Eisenbahnmuseum (=> INFO) geben. Abermals etwa eine halbe Stunde Fahrt und schon sind wir da. Wir wundern uns über die vielen Autos auf dem Parkplatz, weil hier am Bahnhof sind fast keine Menschen zu sehen. Also steigen wir erst einmal aus.
Vor einem Lokschuppen mit davor liegender Drehscheibe steht eine rauchende Dampflok. Vielleicht fährt die ja heute noch … also Ruhe bewahren und abwarten. Auf einmal kommt von der anderen Seite eine Diesellok angefahren … mit etwa 6-7 Personenwagen hinten dran. Dieser Zug hält und weit über 100 Menschen steigen aus. Jetzt wissen wir, warum der Parkplatz voll ist.
Aber was ist nun mit der Dampflok ? Wir wissen es nicht.
In der Zwischenzeit wurde die Diesellok abgekoppelt und fährt auf ein Nebengleis. Die Dampflok steht noch immer rauchend herum. Nachdem aus dieser dann die Asche abgelassen wird, gehen wir davon aus, dass sie sich heute nicht mehr bewegen wird.
Die nachfolgende Bildergalerie zeigt unsere Eindrücke:
Nachdem wir hier nun fast eine Stunde verbracht haben, kehren wir zum Wohnmobil zurück. Es ist kurz vor 17 Uhr, wollen wir hier am alten Bahnhof stehen bleiben ? Rainer zögert, wir könnten mal wieder nach zwei Nächten ohne Strom einen mit vertragen. Einige Geräte müssen geladen werden. Die Aufbaubatterien sind zwar praktisch voll durch viel Sonne heute und die Fahrerei, trotzdem würde es nicht schaden.
Der erste Versuch bei einem Golfplatz geht schief, alle verfügbaren Stromanschlüsse, die übrigens angesichts der Platzgröße viel zu wenig sind, sind belegt. Wir fahren weiter.
Schließlich landen wir in Yngsjo beim Stellplatz an der „Alten Schule“ (=> Google Maps). Kleiner Stellplatz mit netten sanitären Anlagen und vor allem: Strom. Der Preis von 20 € ist somit recht okay.
Wir machen es uns bequem. Zum Abendessen gibt es den Fisch, den wir heute in Brantevik gekauft haben. Einstimmige Meinung: Fehlkauf !!! So schlechten Fisch haben wir in Schweden noch nie gekauft, dabei wurde es in einem Schwedenreiseführer als sehr gut empfohlen. Die Menge an Menschen, die dort einkauften, gaben uns auch entsprechende Sicherheit. Naja, ein paar Schnäpschen sind da wohl nötig zur Verdauung ...
Sonntag, 01. August 2021:
Die Nacht haben wir trotz dem Fisch überlebt …
So wirklich ruhig ist der Stellplatz hier nicht, die Durchgangsstraße wenige Meter hinter uns bildet schon eine ordentliche Geräuschkulisse, gut dass es die Nacht zum Sonntag ist, da entfällt wenigstens der Berufsverkehr am Morgen.
Wir haben vom Stellplatzbetreiber einen Tipp für einen schönen Strand bekommen … gestärkt mit ordentlichem Frühstück fahren wir die wenigen Kilometer dorthin. Etwa 200 m vor dem Strand ist ein guter Parkplatz, sogar mit sauberen öffentlichen Toiletten.
Wir spazieren los und tatsächlich, es ist wirklich ein ganz toller Sandstrand hier bei Furuboda (=> Google Maps). Wir verweilen ein bisschen, Mona spaziert im frischen Ostseewasser, Rainer fotografiert. An einem Grillplatz genießen wir den Blick auf das Meer noch etwas, dann geht es zurück zum Wohnmobil.
Die weitere Fahrt führt uns über Åhus, die Stadt ist bekannt durch die Herstellung vom „Absolut Vodka“, uns reizt allerdings heute mehr der Supermarkt „Willy:s“. Brot könnten wir gebrauchen und vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten. Der Einkauf ist sehr entspannt, wenig los und rücksichtsvolle Kunden, die auf Abstand achten. So fühlt man sich auch ohne Maske sicher !
Wir fahren weiter. Das nächste Ziel ist das "Järnvägsmuseet" (Eisenbahnmuseum => Google Maps) in Kristianstad, der Eintritt ist übrigens frei !!! Das Museum ist nicht groß, wirklich überschaubar. Zusammen mit den Außenanlagen kann man hier gut eine Stunde verbringen.
Die folgende Bildergalerie vermittelt einen Eindruck:
Unserem Plan folgend steuern wir nun bei Fjälkinge das "Schloss Bäckaskog" (=> INFO) an. Wir spazieren nur durch den Innenhof und einmal um das Schloss herum, um den Schlossgarten etwas kennen zu lernen.
Der letzte TOP (Tagesordnungspunkt) für heute ist das Freilichtmuseum "Broby Hembygdspark" (=> INFO) in der Nähe von Broby. Die Häuser selbst sind nicht geöffnet, aber durch die Anlage kann man jederzeit spazieren.
Eine kleine Bildergalerie verschafft einen Eindruck von der Anlage:
Es wird Zeit, uns Gedanken über eine Bleibe für die Nacht zu machen. Die Entscheidung fällt auf den Bauernhof "Denningarums Gård" (=> INFO) mit Café, Hofladen und vielen vielen Tieren in der Nähe von Broby.
Zu unserer Überraschung ist der Stellplatz hier ausschließlich von deutschen Gästen besucht (ein Wohnwagen aus der Schweiz ist noch da). Überall wuseln kleine Kinder herum, die natürlich bei den Tieren und den Spielgeräten auch so ihre Beschäftigung haben. Da sind wir doch mal gespannt, wie lange die Nachtruhe morgen früh anhält …
Bilder sagen mehr als tausend Worte ... deswegen auch hier noch eine kleine Bildergalerie:
Zum Abendessen gibt es schnelle Küche. Frikadellen mit Stampf und Soße, einfach ... aber trotzdem lecker.
Den Abend genießen wir im Wohnmobil mit fernsehen, lesen usw., irgendwann später fängt es zu regnen an, stört uns das ? Nicht im geringsten ... wir sitzen trocken im wohlig warmen Wohnmobil ... alles gut !
Also dann: gute Nacht, Freunde !